Kurz nach der Autobahnausfahrt Lichtenfels Nord ist ein großes Schild "14 Heiligen im Mais" zu erkennen. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Eingang zu einem Maisfeldlabyrinth.
"14 Heiligen im Mais", so nennt sich ein Maislabyrinth, das inmitten des "Gottesgartens" zwischen der Basilika "Vierzehnheiligen" und Kloster Banz beim Lichtenfelser Ortsteil Kösten liegt.
Marco Wagner ist Landwirt aus dem Küpser Ortsteil Weides. An etlichen Stellen stellt er Blumenfelder zum Selbstschneiden auf. Bei Kösten pachtete er eine relativ große Fläche. "Die war viel größer als ich sie für das Blumenfeld brauchte", erläutert er. Die Idee mit einem Maislabyrinth hatte schon länger im Raum gestanden und jetzt war die nötige Fläche vorhanden. "Eine tolle Möglichkeit gerade für Familien, hier ein oder zwei schöne Stunden zu verbringen", erläutert der Familienvater von drei Kindern.
Damit noch etwas mehr geboten ist, hat Marco Wagner mit seinen Helfern einen Sandhügel aufgeschüttet, ein Maisbad für die Kids bereitgestellt, eine Hüpfburg aus Strohballen und einen Barfußweg geschaffen.
Aber warum der Name "14 Heiligen im Mais"? Wagner hat sich auch hier etwas gedacht. Hier im Tal am Fuße der Basilika wurden deren Umrisse als Labyrinth dargestellt. Von oben sind demnach die Umrisse von Vierzehnheiligen zu erkennen. Damit das Labyrinth für den Nachwuchs noch einen weiteren Reiz hat, gibt es am Eingang Stempelkärtchen, die an vier zu findenden Stationen im Maisgeld abgestempelt werden können. Diese können am Eingang - mit dem Absender versehen - eingeworfen werden. Am Ende der Saison werden aus diesen Karten drei Gewinner gezogen.
Das Labyrinth ist Ergebnis langer Vorbereitung. Zuerst wurde geplant und dann genau abgesteckt, wo die Wege verlaufen sollen. Zur Aussaat kam eine Maissorte, deren Pflanzen sehr hoch werden. Schließlich wurde dichter gesät als üblich, damit alles blickdicht ist. Dann musste exakt ausgeschnitten werden.
Trotz allem wurde es wegen der Trockenheit noch richtig spannend. Dank der jüngsten Regenschauer entwickelte sich der Mais dann doch wie erhofft. "Wir haben schon befürchtet, dass der Mais verdorrt", erklärte Marco Wagner. "Jetzt können wir eröffnen."