Einstimmig hat der Stadtrat Kronach am Abend beschlossen, Loewe ein Kaufangebot für dessen Areal zu machen. Und auch die Verhandlungen mit dem Investor stehen scheinbar kurz vor dem Abschluss.
Gute Nachrichten für Loewe. Der Weg für die Zukunft ist frei. Der Stadtrat gab am Abend in einer nichtöffentlichen Dringlichkeitssitzung grünes Licht für den Kauf von Loewe-Gebäuden durch die Stadt Kronach. So wurde einstimmig beschlossen, für das Loewe-Areal beziehungsweise einen Teil davon dem Unternehmen ein Kaufangebot zu unterbreiten.
"Für die Stadt spielen bei diesem Kaufangebot in erster Linie städtebauliche Gründe eine Rolle", heißt es in einer Pressemitteilung von Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW). Denn gerade durch die verschärfte Hochwasserproblematik sei zukünftig eine Neuausweisung von Gewerbe- und Industrieflächen nur noch beschränkt möglich. "Umso wichtiger erscheint es dem Stadtrat, verfügbare Gewerbeflächen zu sichern", begründet Beiergrößlein das Interesse für die Loewe-Flächen.
Mit dem Kaufvertrag soll gleichzeitig ein Mietvertrag mit Loewe abgeschlossen werden, so dass die benötigten Flächen der Firma weiterhin zur Verfügung stehen.
"Es handelt sich somit aus Sicht der Stadt um eine typische Win-win-Situation. Auf der einen Seite kann die Stadt die städtebauliche Entwicklung fördern, auf der anderen Seite kann nach der Stadt vorliegenden Informationen der Geschäftsleitung von Loewe mit dem Kaufangebot auch eine bestehende Finanzierungslücke geschlossen werden", heißt es in der Pressemitteilung. Dem Vernehmen nach beträgt diese Finanzierungslücke vier Millionen Euro. Durch den Verkauf des Areals beziehungsweise eines Teils davon an die Stadt, kämen wohl 2,5 Millionen Euro in die leeren Loewe-Kassen. Die restliche Lücke von 1,5 Millionen Euro werde - glaubt man bekanntlich gut unterrichteten Kreisen - durch ein stärkeres Engagement der Banken gedeckt.
So verkündete Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach (CSU) am Dienstag nach einem Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen: "Die Deutsche Bank steht zu Loewe!" Nach Auskunft Michelbachs habe Fitschen signalisiert, dass die Deutsche Bank das Konzept des Manage ments mittrage und auch in Zukunft unterstützen werde. Michelbach spricht in diesem Zusammenhang von einem positiven Signal und einem Hoffnungsschimmer. Er dankt dem Loewe-Management für die konstruktive Erarbeitung eines Gesamtkonzepts, welches den Prüfungen der Großbanken standgehalten habe.
"Ein richtig großer Schritt" Nun liegt es also nur noch an Geschäftsleitung, Insolvenzverwaltung und Gläubigerausschuss, das Angebot der Stadt Kronach anzunehmen. Denn auch die Verhandlungen mit dem potenziellen neuen Investor sind, wie aus Unternehmenskreisen zu hören ist, weit fortgeschritten, könnten womöglich noch im März zum Abschluss kommen. Friedrich Schindele, Rechtsanwalt des Loewe-Betriebsrates, sagt sogar, aus seiner Sicht sei "alles klar". Bei den Verhandlungen mit den Banken sei es auch nie um die Liquidität des potenziellen Investors gegangen, sondern vielmehr um das Kapital, mit dem man Material ordern könne.
Ob der Investor, dem Vernehmen nach handelt es sich um "Stargate Capital", alle Arbeitsplätze am Standort Kronach erhält, wisse Schindele noch nicht. Heute Abend komme man noch einmal zusammen und werde unter anderem darüber sprechen. Bevor Panthera im Januar zunächst als Investor präsentiert wurde, hatte es geheißen, dass der andere Investor, der ebenfalls im Rennen sei, mehr Arbeitsplätze erhalten wolle als Panthera. Bei "Stargate Capital" soll es sich um genau diesen Investor handeln, von dem bereits damals die Rede war.
Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner (CSU), der die Idee des Areal-Verkaufs an die Stadt vergangene Woche ins Spiel gebracht hatte, sprach am Abend nach der Stadtratssitzung von "einem richtig großen Schritt".
Welche Zukunft....?
Ich sehe Keine - nicht im TV-Gescäft!
Ich habe in grauer Vorzeit mal Radio/TV Techniker gelernt, als es noch jede Menge deutsche Markengeräte gab.
Dann kam der erste 'Ramschmarkt', der TeVi-Markt zwischen Erlangen und Nürnberg. Damals, Mitte der 70er, hat uns unser Lehrmeister gesagt: 'Geht in die professionelle Elektronik, diese Märkte sind das Ende unseres Berufsstandes'. Und so war's auch. Für uns kein Problem, weil wir auf unseren 'Massder' gehört haben. Heutzutage kauft doch jeder seine Glotze für 399€ bei irgeneinem Billigheimer, und wenn das Ding Schrott ist, kommt's in die Tonne. Oder wenn's mal wieder einen größeren mit noch mehr Pixeln gibt. Loewe ist und bleibt am Ende, und wenn dann Metz auch noch zumacht, war's das mit der FS-Fertigung in Deutschland. Als einer der letzten hat Philips das FS-Geschäft in Europa aufgegeben, die werden als Global Player schon wissen, was sie tun. Einen Loewe, der irgendwo in Asien zusammengebaut wird, werde ich mit Sicherheit auch nicht kaufen, das ist dann auch nix andres als Samsung und Co. Ob die Blende von dem Ding dann Silber oder Anthrazit ist, spielt auch keine Geige.
... heute sind wir einen entscheidenden Schritt weiter.
Dieses Rumgeeiere das doch zu nichts Gutem führen wird, ist nichts als theaterdonnernder Aktionismus:
Eine Weisheit der Dakota-Indianer sagt:
Wenn Du entdeckst, daß Du ein totes Pferd reitest, steig ab!
Doch wieder wursteln unsere Politdarsteller nur ziel- und planlos herum:
1. Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
2. Wir wechseln die Reiter.
3. Wir sagen: „So haben wir das Pferd doch immer geritten.“
4. Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
5. Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet
6. Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
7. Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
8. Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
9. Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
10. Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
11. Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
12. Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden.
13. Wir erklären: „Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht schlagen könnte.“
14. Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes erhöhen.
15. Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater gibt.
16. Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen läßt.
17. Wir erklären, dass unser Pferd „besser, schneller und billiger“ tot ist.
18. Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
19. Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für Pferde.
20. Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
Wenn der Hintergrund nicht so traurig wäre, könnte man gut darüber lachen.
ist so wie Wasser zum Feuer stehend. Die "großen" Politiker vor Ort (z.B. Baumgärtner, Michelbach, Beiergrößlein usw. usw.) haben von Wirtschaft und Industrie soviel Ahnung wie eine Kuh vom Eierlegen. Wie unfähig Politiker bei wirtschaftlichen Zusammenhängen sind, bestätigt das Debakel der staatlichen Bayerischen Landesbank bei der Hypo-Alpe-Adria Bank. Wenn die Stadt Kronach Immobilien an die insolvente LOEWE vermietet, bin ich überzeugt, dass LOEWE noch nicht mal die Miete zahlen kann. Die ganze Problematik wird dann zum Einschlafen kommen, wenn am kommenden Sonntag die Kommunalwahlen vorbei sind. Nur deshalb wird jetzt so viel Wind gemacht. Ich glaube den selbsternannten Experten aus der Politik kein Wort.