In Pressig soll eine Wirtschaftsschule entstehen

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Die Wirtschaftsschule soll an die Pressiger Schule angebunden werden.
Die Wirtschaftsschule soll an die Pressiger Schule angebunden werden.

Der Landkreis Kronach möchte in Pressig eine staatliche Wirtschaftsschule einrichten. Ein entsprechender Antrag ans Kultusministerium ist bereits gestellt worden.

Die Schullandschaft im Landkreis Kronach könnte zum Schuljahr 2014/2015 größer werden. Wie Schulamtsdirektor Uwe Dörfer erklärt, sei der Antrag auf Errichtung einer staatlichen Wirtschaftsschule in Pressig bereits gestellt und an das Kultusministerium weitergeleitet worden: "Wir hoffen, dass wir für das übernächste Schuljahr die Genehmigung erhalten. Das wäre eine Aufwertung für die Region."

Für den Schulamtsdirektor ist dieser Schritt nur sinnvoll, besuchen doch aktuell zirka 100 Schüler aus dem Landkreis Kronach die private Wirtschaftsschule in Lichtenfels. Eine staatliche Einrichtung dieser Art in Pressig hätte nicht zuletzt den Vorteil, dass die Schüler nichts bezahlen müssten. Zudem könnte die Schule quasi als Zubringer für die Fachoberschule in Ludwigsstadt dienen.


Wie Dörfer erklärt, würde eine Wirtschaftsschule in Pressig im Endausbau drei Klassen der Jahrgangsstufen 8 bis 10 ausweisen. Nicht zuletzt auf Wunsch der Wirtschaft soll die Schule als internationale Wirtschaftsschule deklariert werden, um nicht zuletzt auch Auslandsaufenthalte zu ermöglichen.

Was die Beschulung betrifft, so ist laut Dörfer eine Kooperation mit der Mittelschule in Pressig und auch mit der Berufsschule in Kronach angedacht. Demnach könnten die wirtschaftsspezifischen Fächer von Lehrern der Berufsschule betreut werden. Den Rest könnten die Lehrer der Mittelschule abdecken.

Ludwig Unger, Pressesprecher im Kultusministerium, erklärte, dass sich der Antrag im Prüfungsverfahren befindet. Man habe das Bemühen im Landkreis Kronach um weiterführende Schulen durchaus registriert, sagte Unger und bezeichnete es als förderlich, dass der Antrag von der Regierung von Oberfranken unterstützt wird: "Das tut dem Verfahren gut." Allerdings erklärte er, dass die Entscheidung nicht einfach so am grünen Tisch erfolgen kann. "Wir müssen schauen, ob die Schülerzahlen entsprechend sind und nicht eine bestehende Schule gefährdet wird. Die Entscheidung muss auch vor dem Hintergrund der Bevölkerungsentwicklung mit Bedacht getroffen werden. So ehrlich muss man miteinander sein", sagte Unger nicht zuletzt mit einem Blick auf die Wirtschaftsschule im Landkreis Lichtenfels.

Eine Entscheidung des Antrags aus Kronach wird laut Unger nicht so schnell fallen: "Das wird sich noch ein Stück hinziehen."