Hundhaufen auf Gehwegen ärgern Tettauer Gemeinderat

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Nach der Schneeschmelze kommen auf Gehwegen nicht selten Hundehaufen zum Vorschein - auch in Tettau. Symbolfoto: Thomas Frey/dpa
Nach der Schneeschmelze kommen auf Gehwegen nicht selten Hundehaufen zum Vorschein - auch in Tettau. Symbolfoto: Thomas Frey/dpa

Der Schnee auf den Gehwegen ist geschmolzen, jetzt kommen in Tettau nicht wenige Hundehaufen zum Vorschein. Das ärgert den Gemeinderat.

Der Skilift läuft zwar noch, wie Bürgermeister Peter Ebertsch in der jüngsten Tettauer Marktgemeinderatssitzung anmerkte, aber auf den Gehwegen ist selbst in Tettau der Schnee weitgehend verschwunden. Da kommt so manches Häufchen zum Vorschein, was nicht nur Gemeinderat Helmut Neubauer ziemlich ärgert.


Neubauer fordert Bußgeldkatalog


Es gibt viele vernünftige Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihres Gefährten sorgsam eintüten und entsorgen. Aber es gibt auch genügend andere Herrchen und Frauchen, denen es egal ist, was ihr Vierbeiner ablegt, wie die "Tretminen" belegen. Neubauer regte an, einen Bußgeldkatalog zusammenzustellen, damit jeder wisse, was bei Verstößen auf ihn zukommen könnte. "Es muss schon zu spüren sein", sagte Helmut Neubauer. Außerdem regte er an, die Steuer für den Zweit- oder Dritthund deutlich anheben.

Die Baukonjunktur boomt, dies bekommt auch der Markt Tettau zu spüren, der die Bautechnik der Kläranlage Schauberg erneuern muss. Eingeplant war eine Summe zwischen 50 000 und 60 000 Euro. Bei einner ersten Ausschreibung hatte die günstigste Firma über 380 000 Euro angeboten. "Das ist schon absoluter Wahnsinn, was hier abgeht", betonte Bürgermeister Peter Ebertsch.


Baupreise explodieren


Jetzt bot eine Sonneberger Firma die Leistung für 153 797 Euro an, der Auftrag wurde einstimmig vergeben. Die Kläranlage müsse dringend erneuert werden, Tettau müsse in den sauren Apfel beißen, sagte das Gemeindeoberhaupt. Leider werde es keine Zuschüsse geben. Der Freistaat habe zwar schon sehr viel geholfen, aber die Gemeinden bräuchten im Wasser- und Abwasserbereich ein Förderprogramm, meinte Ebertsch.

Carl August Heinz verteidigte die Firmen. Die Tatsache, dass viele Leistungen teurer als in Zeiten schwacher Konjunktur seien, liege nicht daran, dass sich Unternehmen bereichern wollten. In Zeiten der Hochkonjunktur hätten sie auch erhöhte Kosten. Man sollte daher den Stammtischmeinungen nicht Vorschub leisten.


90 Prozent Förderung


Auch Tettau profitiert von der "Förderoffensive Nordostbayern" zur Revitalisierung von Stadt- und Ortskernen. Das Gremium beschloss, das Anwesen Christian-Hammerschmidt-Straße 38 für 45 333 Euro abreißen zu lassen. Die Arbeiten übernimmt durch die Betting AG aus Unterwellenborn. Die Förderquote liegt bei 90 Prozent.

"So ein Programm haben wir schon lange gebraucht", lobte Peter Ebertsch. "Es ist großartig für die Region." Auf der freien Fläche sollen später zwei Behinderten- und vier sonstige Parkplätze geschaffen werden. Die Kosten werden auf 64 600 Euro geschätzt, auch hier gibt es 90 Prozent Förderung. Die Garage bleibt stehen.

Der Bauantrag der Firma Heinz Glas auf Anbau einer Werkstatt erhielt ebenso das gemeindliche Einvernehmen wie der Eilantrag der Firma Gerresheimer, die Lackiererei intern umzusiedeln und das Fertigwarenlager umzunutzen.


Holzbildhauer darf kommen


Vom 9. bis 22. Juli werden Holzbildhauer bei Ingo Cesaros "Holzart XXI" Baumstämme in "offenen Ateliers" in Kronach und den Landkreisgemeinden bearbeiten. Er wolle gerne einmal wieder teilnehmen, erklärte der Rathauschef. 650 Euro plus Unterkunft und Verpflegung fielen an Kosten an.
Letztlich wurde beschlossen, dass der Markt Tettau teilnimmt, wenn die Kosten 2000 Euro nicht überschreiten.

Er sei glücklich, dass für die Frankenwaldgruppe eine Härtefallregelung erreicht werden konnte. Peter Ebertsch lobte die FWO, mit der eine Lösung auf den Weg gebracht werden konnte, "bei der gerade die Bürger in Schauberg mit einem blauen Auge davonkommen".

Abschließend hatte Bürgermeister Peter Ebertsch noch gute Nachrichten für Schauberg und Langenau. Ein mögliches Förderprogramm für Mobilfunk werde auch Langenau und Schauberg zugutekommen.