Hände hoch für den Lucas-Cranach-Campus in Kronach

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Der Kronacher Stadtrat unterstützt einmütig den Lucas-Cranach-Campus. Foto: Stefan Wicklein
Der Kronacher Stadtrat unterstützt einmütig den Lucas-Cranach-Campus. Foto: Stefan Wicklein

Die Mitglieder des Kronacher Stadtrats gaben in der Sitzung am Montagabend ein klares Zeichen: Sie unterstützen die Einrichtung des Lucas-Cranach-Campus'.

Selten hörten Sitzungsbesucher fraktionsübergreifend so viele Superlative im Kronacher Stadtrat wie am Montagabend. Es war klar: Gerade eben ist etwas ganz Besonderes beschlossen worden.

"Die Hochschulregion nimmt massiv Fahrt auf", versicherte Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) angesichts eines Vortrags von Landrat Klaus Löffler (CSU) und IHK-Vizepräsident Hans Rebhan zum geplanten Lucas-Cranach-Campus in der Kreisstadt. Löffler sprach von einem gemeinsamen Weg, auf dem sich die Stadt und der Kreis befänden und der in die Zukunft weise. Der Start eines Hochschulcampus' gehöre neben dem Bau einer Kirche und dem Erhalt des Stadtrechts zu den einschneidendsten Ereignissen in der Geschichte einer Stadt.

Rebhan griff Löfflers Bild vom gemeinsamen Weg auf. Seit rund zehn Jahren setzten sich die Beteiligten für einen Hochschulstandort Kronach ein. "Bisher waren wir auf einem Trampelpfad unterwegs", stellte er mit einem Schmunzeln fest. "Nun schlagen wir eine neue, gut ausgebaute Straße ein." Es gehe nur noch um die konkrete Umsetzung des Vorhabens. Diese Entwicklung sei ein historisches Ereignis für die Stadt, den Landkreis und die Hochschulwelt in Oberfranken.

Rebhan zeigte konkrete Überlegungen der Partnerhochschulen auf (siehe auch FT vom 5. November). Ende 2020, spätestens aber im Sommer 2021 solle der Studienbetrieb beginnen.

Die Ratsmitglieder erklärten angesichts dieser Perspektiven einhellig, der Gründung eines gemeinsamen Kommunalunternehmens von Stadt und Landkreis positiv gegenüberzustehen. Dieses soll die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für einen Studienort im Blick haben. Die genauen Modalitäten werden nun geprüft.

Von einem "neuen Anfang" und "Zukunft pur" sprach Jonas Geissler (CSU) angesichts der angestrebten bis zu 1000 Studenten in der Kreisstadt. Auch Ralf Völkl (SPD) sah im Ja zum Campus "eine der bedeutendsten Entscheidungen der letzten Jahrzehnte für Kronach". Michael Zwingmann erkannte "eine Riesenchance" für die Stadt, Peter Witton (Grüne) imponierten die geplanten, zukunftsweisenden Angebote der Hochschule, und Angela Degen-Madaus (FL) riet dazu, möglichst schnell die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.