Forderungen an Staatsregierung sind zweigeteilt

1 Min
Hans Michelbach
Hans Michelbach

Am Donnerstag trafen sich Vertreter verschiedener Parteien sowie Hans Rebhan von der IHK, um einen gemeinsamen Forderungskatalog zu erarbeiten. Dieser soll dem Kabinettsausschuss, der am Dienstag in Kronach tagen wird, als Diskussionsgrundlage dienen.

Gestern Nachmittag fand im Kronacher Rathaus mit Blick auf die bevorstehende Kabinettausschusssitzung am kommenden Dienstag ein Gespräch statt. Dabei ging es darum, Wünsche und Forderungen zu erarbeiten, die man dem Staatsgremium als Diskussionsgrundlage präsentieren will. An diesem Treffen beteiligt waren neben Kommunalpolitiker verschiedener Parteien (unter anderem Landrat Oswald Marr und die Kreisvorsitzenden Jürgen Baumgärtner von der CSU und Ralf Pohl von der SPD) auch Hans Rebhan von der IHK.

Forderungskatalog

Wie Bundestagsmitglied Hans Michelbach mitteilt, habe man sich gestern zusammengefunden, um vor den Ausschussmitgliedern "aus einem Mund sprechen zu können". Laut Michelbach wurde ein klarer Forderungskatalog erarbeitet, der zweigeteilt ist. Demnach geht es zum einen um ein klares Rettungspaket für Loewe. Dabei wird staatliche Unterstützung erwartet, um Loewe unterm Strich für einen Finanzinvestor interessanter zu machen. Zum anderen wurde ein "Zentralitäts- und Strukturförderungskatalog" erarbeitet. Laut Michelbach soll dabei ein Maßnahmenbündel geschnürt werden, das alle Ministerien einbindet. Das sieht nicht nur eine überregionale Ausbildungsstätte vor, sondern darüber hinaus eine zentrale Fachschule, um junge Menschen im Landkreis zu halten und auch dorthin zu bewegen. Einigkeit bestand in der gestrigen Sitzung darin, Studiengänge in Anlehnung an das Innovationszentrum Kronach im Landkreis anzusiedeln.

Regionalförderung

Thematisiert wurde zudem die Regionalförderung zur Bestandssicherung, aber auch zur Ansiedlung neuer Unternehmen. In diese Richtung geht auch der Wunsch nach Höchstfördersätzen für die öffentliche Infrastruktur. Michelbach spricht in diesem Zuammenhang von 80 Prozent. Nicht zu vergessen sind der Breitbandausbau und Straßenbauprojekte wie der Ausbau der Bundesstraße 173 inklusive der Ortsumgehung Zeyern oder ein Güterverkehrszentrum in Steinbach.

Entscheidungskriterium

"Das Gespräch war wichtig, damit man ein Entscheidungskriterium hat. Sonst gibt es zu viel Unkonkretes", betont Michelbach, der die erarbeiteten Forderung im Namen aller am gestrigen Gespräch beteiligter Personen heute in der Staatskanzlei vorbringen wird.