Mehr Transparenz im Gemeinderat ist ein Ziel von Heiko Kopp, der sich für die "Bürgergemeinschaf(f)t Markt Pressig" um das Bürgermeisteramt bewirbt.
Mit 50 Jahren denken die einen an ihre Rente, andere wiederum wollen sich beruflich verändern. So auch Heiko Kopp aus Welitsch. Der Leiter der Sparkassenfiliale Pressig will nämlich Bürgermeister werden.
"Ich würde meinen Arbeitsplatz ein paar Meter weiter Richtung Süden verlegen", scherzt er bei einem Gespräch. Und er ist überzeugt, dass er es kann. Wichtig sei für einen Bürgermeister, sich nicht nur das entsprechende Know-how anzueignen, sondern auch mit Menschen umgehen und auf diese eingehen zu können.
Für Heiko Kopp zählen weder Örtlichkeiten noch Titel. Er will Bürgermeister werden, weil er zusammen mit seinem Gremium eine von Parteizwängen unabhängige Politik machen will. Er sei während des vergangenen Jahres von Bürgern des Marktes Pressig oftmals darauf angesprochen worden, ob er sich denn nicht als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung stellen wolle. Im Herbst 2019 habe er sich langsam mit diesem Gedanken auseinandergesetzt. Er dachte über das politische Geschehen nach und befasste sich damit, wie man Politik gestalten könnte.
In Welitsch aufgewachsen
Heiko Kopp ist in Welitsch aufgewachsen und hat dort auch heute seine Familie und seinen Lebensmittelpunkt. Er bringt sich in das Dorfgeschehen mit ein, hatte 22 Jahre den Vorsitz der Motorradfreunde inne. Er interessierte sich schon immer für die Kommunalpolitik, erklärt er. Dabei stellte er fest, dass er sich in vielerlei Dingen nicht mitgenommen fühlt.
Sicherlich, so meint er, lese man in den Tageszeitungen über Gemeinderatssitzungen. Auch bei Vereinszusammenkünften werde hin und wieder über Gemeindepolitik diskutiert. Es sei auch Fakt, dass in Pressig in den letzten Jahren durchaus einiges bewegt wurde, wie beispielsweise die Sanierung des Rathauses, oder die Neugestaltung des Marktplatzes in Rothenkirchen. Aber was wirklich passiert, warum welche Entscheidungen und Prioritäten getroffen werden, da gebe es keine Antworten. Im Laufe der Zeit habe er auch festgestellt, dass mehr Bürger sich nicht in das kommunale Geschehen einbezogen fühlen.
Für ihn ist das ein wesentlicher Grund, als Bürgermeister zu kandidieren. Sollte er das Vertrauen der Bürger mehrheitlich erhalten, will er bei anstehenden Projekten die Pressiger mehr als bisher ins Boot holen. Beispielsweise könne er sich vorstellen, dass man bei Maßnahmen wie der Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes, der Unterführung in Pressig Versammlungen einberufe, sich die Vorstellungen der Bürger anhöre und mit ihnen über Möglichkeiten sowie Pro und Kontra diskutiere.
Sicherlich, so Heiko Kopp, treffe letztendlich der Gemeinderat die Entscheidungen. Aber es könne nicht schaden, wenn man zuvor die Bürger mit ins Boot holt und sich deren Anregungen beziehungsweise Bedenken anhöre. "Mir kommt es vor allem auf Bürgernähe und Transparenz an!" Und: "Dies muss dann auch tatsächlich praktiziert werden!"