Bei der Realschule I stünden seit Jahren vier Container, in denen Kinder unterrichtet werden. Benötigt werde in dieser Bildungseinrichtung zudem eine Mensa. Im Bereich des Schulzentrums stünden nicht nur die Dächer und die Turnhalle zur Diskussion, sondern auch der räumliche Aspekt.
Der Landrat wies darauf hin, dass man bei allen Planungen und Untersuchungen versuchen wolle, Strukturen zusammenzulegen. "Wir müssen die richtigen Weichen stellen!"
"Der Bildungsstandort entwickelt sich weiter!", so Hans Rebhan (CSU). Er sprach von einer Verzahnung von beruflicher, schulischer und akademischer Bildung. Dabei gehe es auch um begleitende Einrichtungen, wie beispielsweise eine Mensa.
Bezüglich der Sportstätten sprach der Kämmerer von der Notwendigkeit des Baus von Sportstätten in Verbindung mit dem Crana Mare. Derzeit sei zusammen mit der Stadt Kronach eine Konzeptstudie auf den Weg gebracht worden.
Als weitere Maßnahmen im Hochbaubereich nannte Peter Biedermann den Bauhof Birkach, die Innensanierung des Landratsamts im Jahre 2021, die Neugestaltung und Aufwertung des Ölschnitzsees, das Wasserschloss Mitwitz.
Bezüglich der Eckdaten des Haushalts 2020 wies Biedermann darauf hin, dass sich die Umlagekraft des Landkreises um 5,4 Prozent auf 75,7 Millionen Euro erhöht habe. Die Schlüsselzuweisungen belaufen sich auf 13 186 000 Euro. Der Hebesatz für die Kreisumlage soll mit 41 von Hundert gleich bleiben. Für das Kommunalunternehmen, das im Rahmen des Projektes "Lucas Cranach Campus" gegründet wurde, wurden 1,1 Millionen Euro im Haushalt veranschlagt.
Im Bahnhof soll eine Mobilitätszentrale für die Bürger entstehen
Der Landkreis arbeitet auf Hochtouren, um das Mobilitätskonzept wie geplant zum August 2020 an den Start zu bringen. Die Projektleiterin Gabriele Riedel ging auf den aktuellen Sachstand ein.
Demnach soll im Bahnhofsgebäude eine Mobilitätszentrale untergebracht werden. Es gehe dabei um die Gewährleistung von Service- und Kundenqualität. Es soll eine Anlaufstelle für Schüler, Eltern und Nutzer des Mobilitätskonzepts werden. Weiterhin sollen in dieser Mobilitätszentrale auch Bahnkarten verkauft werden. Die Öffnungszeit sei von 7 bis 18 Uhr, an den Samstagen von 9 bis 13 Uhr vorgesehen. Weiterhin sei eine Randzeitenbetreuung über das Telefon geplant. Zudem sei eine "mobile Beratung" angedacht, die bei Vereinen, Schulen und Pflegeheimen oder auch zu Hause bei den Bürgern über das Mobilitätskonzept informiert. Es seien 4,5 zusätzliche Planungsstellen vorgesehen.
Riedel wies darauf hin, dass die Mobilitätszentrale einmalig in Bayern sei. Deshalb habe man sich Anregungen vom Odenwald geholt. Neben dem Service werden auch die Schülerbeförderung, die Betriebsüberwachung, Fahrplandatenverwaltungen, Haltstellenmanagement, Tarife, Abrechnungen, Öffentlichkeitsarbeit Aufgaben der Mobilitätszentrale werden.
Landrat Klaus Löffler ergänzte, dass das entsprechende Sachgebiet von Barbara Meyer in die Mobilitätszentrale mitverlegt werde. Eingestellt werden soll zudem ein Geograf, der die Fahrpläne darstellt. Die Stellen sollen nun zeitnah ausgeschrieben werden, da die künftigen Mitarbeiter eine gewisse Vorlaufzeit für die Einarbeitung benötigen.
Erfreut teilte der Landrat den Anwesenden mit, dass die Staatsregierung für den Aufbau der Mobilitätszentrale 400 000 Euro an Unterstützung in Aussicht gestellt hat. Für den Lucas-Cranach-Campus sei dies stark, lobte Hans Rebhan (CSU). Der Ludwigsstädter Bürgermeister Timo Ehrhardt appellierte, auf vernünftige Fahrpreise zu achten. Es bringe nichts, wenn man für eine einfache Fahrt von Ludwigsstadt nach Kronach 9,80 Euro bezahlen müsste.
"Für mich ist die Mobilitätszentale das Herzstück", so Richard Rauh (SPD). Und: "Wenn das nicht funktioniert, bekommen wir Probleme!" Reinhold Heinlein wies darauf hin, dass Mobilität bei den Senioren ein großes Thema sei. Ralf Pohl sprach von der Notwendigkeit einer gewissen Stabilität. "Es ist wichtig, dass die Bürger ohne Auto mobil sind!".