Die Bundesstraße 85 auf Höhe der Firma Voitländer ist bis 14. September nur einspurig befahrbar. Felsen im angrenzenden Hang müssen abgetragen werden.
Wenn man auf der Bundesstraße 85 in Kronach entlang fährt, fällt auf Höhe der Firma Voitländer der Blick nicht zwangsläufig auf den gegenüberliegenden Hang. Falls aber doch, wird man schnell die großen Felsbrocken erkennen, die mitunter durch Kanthölzer gestützt werden. Das ist auch der Grund dafür, weshalb die Straße seit gestern nur noch halbseitig befahrbar ist. Eine Firma ist damit bis 14. September befasst, das mögliche Gefahrenpotenzial für Straßen- und Fußgängerverkehr zu beseitigen.
Wie Ralf Holzheimer von der Servicestelle Kronach des Staatlichen Bauamtes Bamberg erklärt, seien bereits im Frühjahr überhängende Bäume entfernt worden. "Wir haben uns dann mit einem Gutachter die Situation angeschaut und nach einer Lösung gesucht." Dabei sei man zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Sicherung der Felsbrocken nicht zielführend sei. "Das hätte unheimliche Kosten verursacht", erklärt Holzheimer. Eine Verankerung am Hang wäre nur dann sinnvoll gewesen, wenn die Brocken kompakt liegen und noch eine Verankerung mit dem Hang bestehen würde. Dies sei jedoch nicht der Fall, so dass die teilweise bis zu 60 Tonnen schweren Sandsteinblöcke nun mechanisch zerkleinert und entfernt werden müssen. "Das ist kein leichtes Spiel", verdeutlicht Holzheimer die schwierige Arbeit. Weil man sich mit Hebebühne und vielleicht auch Kompressor vorarbeiten muss, sei es notwendig, den Gehweg ganz und die Straße halbseitig zu sperren. Die Arbeiten wird eine Firma durchführen, die im Zuge der Ausschreibung ausgewählt wurde. "Für so etwas sind wir nicht eingerichtet", erklärt Holzheimer die Situation im Bauamt.
Zwischenterrasse Durch das Abtragen der großen Felsblöcke wird laut Holzheimer eine Zwischenterrasse entstehen, die wiederum kleinere Brocken, sofern sich dann überhaupt noch welche lösen sollten, auffangen könnte. Ein Abrutschen des Hanges sei insgesamt nicht zu erwarten, da kein Verbund zwischen Gestein und Hang besteht.
Das Staatliche Bauamt ist laut Holzheimer nur deshalb federführend tätig, weil "wir das nötige Fachwissen haben". Angesichts der Lage im Stadtgebiet sitzen jedoch auch noch die Ordnungs- und Sicherheitsbehörde vor Ort, also die Stadt Kronach, und natürlich auch der Grundstückseigentümer mit im Boot. Wohl auch auf Grund dieser Konstellation sei ein langer Abstimmungsprozess erforderlich gewesen, um eine einvernehmliche Lösung zu erzielen. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 66.000 Euro.
Kontrollfahrten Grundsätzlich ist es laut Holzheimer so, dass Mitarbeiter des Staatlichen Bauamtes regelmäßig Kontrollfahrten durchführen. "Und wenn dann irgendwo augenscheinlich Gefährdungen vorliegen, werden wir selbstverständlich tätig."
Also ich weiß nicht.
Wenn ich daran denke, dass ich jeden Morgen unter diesen recht "professionell" abgestützten Felsbrocken vorbei gefahren bin. Da wird mir im nachhinein noch himmelangst.
Es kann doch keiner ernsthaft der Meinung sein, diese beiden Dachlatten stützen einen Stein von vermutl. mehreren Tonnen?