Kitzinger Firma Ditec wird Standort erweitern

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Riesige Gummikompensatoren werden bei der Firma ditec in Kitzingen hergestellt.
Riesige Gummikompensatoren werden bei der Firma ditec in Kitzingen hergestellt.

Schlechte Nachrichten aus der Wirtschaft hat es in den letzten Tagen in Kitzingen zur Genüge gegeben. Zur Abwechslung mal eine gute: Die Firma Ditec will am Standort Kitzingen erweitern. Der Finanzausschuss stimmte dem Vorhaben ohne Gegenstimme zu.

Manfred Adam hat die Firma vor 40 Jahren auf dem heutigen Feuerwehrgelände am Unteren Mainkai gegründet. Zeitweise produzierte Ditec sogar im Alten Krankenhaus. 1987 kaufte Adam das heutige Grundstück an der Straße nach Sulzfeld. Damals war die Firma Spezialist für Hochtemperatur-Gewebekompensatoren. Später kamen Gummikompensatoren für hohe Druckanforderungen dazu. Die Zahl der Mitarbeiter ist von 26 auf 80 gestiegen. Mittlerweile liefert die Firma von Kitzingen aus in die ganze Welt - beispielsweise nach Russland und in den Mittleren Osten. 80 Prozent der Mitarbeiter sind nach Firmenangaben Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung.

Die Auftragslage ist im Moment so gut, dass ditec kürzlich fünf neue Mitarbeiter eingestellt hat und jetzt expandieren will - am Firmensitz in Kitzingen.
Dieses Bekenntnis zu Kitzingen gefiel nicht nur Oberbürgermeister Siegfried Müller, sondern auch Wirtschaftsreferent
Karl-Heinz Schmitt und den übrigen Ausschussmitgliedern. Sie stimmten der Erweiterung deshalb auch zu - auch wenn die neue Halle bis auf den Grünstreifen an der Straße reicht. "Sonst wäre eine Erweiterung nicht machbar", erklärte Bauamtsleiter Oliver Graumann.

Immer größer werden die Anlagen, die ditec beliefert - immer größer deshalb auch die Gummikompensatoren. Zwischen einem und vier Meter Durchmesser haben die Teile mittlerweile. Um die Kompensatoren innerhalb des Betriebes zu transportieren, braucht ditec jetzt schon fünf Meter breite Transportwege. Eine Einheit, die an die Kunden verschickt wird, wiegt bis zu zwei Tonnen.

Kein Wunder also, dass die Firma eine deutlich höhere Halle als bislang braucht. Notwendig sind nach Firmenberechnungen 2000 Quadratmeter - auch aus Sicherheitsgründen. Die Mitarbeiter stehen heute viel zu eng beieinander. Die Pläne sehen vor, das Formenlager und die Parkplätze auf das neue Grundstück zu verlagern, um den optimalen Produktionsfluss aufrecht erhalten zu können.
In einem Schreiben an die Stadt macht die Geschäftsführung der Firma deutlich, dass diese Erweiterung notwendig ist, um auch weiter am Standort Kitzingen produzieren zu können. Diesem Wunsch wollten sich die Stadträte nicht verschließen.