"Viele Sprünge können wir nicht machen", fasste Schmer zusammen. Die Gemeinde müsse die Projekte abarbeiten und zusehen, dass Fördergelder fließen. Nur vereinzelt kamen Nachfragen. Christian Ziermann wollte wissen, ob die Kommune Rücklagen habe, um Vereine zu unterstützen, wenn sie wegen der Corona-Krise große Ausfälle hätten.
Für den Notfall hat die Gemeinde auch Rücklagen
Der Kämmerer stellte klar, dass es Rücklagen gebe, doch gab er zu verstehen: "Grundsätzlich gilt, dass im Haushalt geplanten Ausgaben nicht zwingend so getätigt werden müssen." Auch Bauer sah es nicht als nötig an, eine Summe dafür auszuweisen. Sie gehe davon aus, dass Vereine auch Ausgaben einsparen. Für den Notfall sei aber genug Geld da.
Sebastian Kohrmann äußerte sich über die aktuelle Regelung bei den Straßenausbaubeiträgen. Momentan erhalte die Gemeinde von der Staatsregierung als Ersatz für die ausgefallenen Anwohnerbeiträge eine Pauschale von 10 000 Euro pro Jahr.
"Das ist ein Witz. Uns fehlen hier einige hunderttausend Euro. Damals wurde versprochen, dass die Kommunen nicht unter der Abschaffung leiden sollen, danach sieht es nicht aus", sagte er. Der Kämmerer erklärte, dass sich die pauschalen Zahlen wohl noch erhöhten, wenn alle Altlasten aus bereits berechneten Beiträgen ausbezahlt worden seien.
Frickenhäuser Straße war erneut ein Thema im Rat
Weitere Themen am Montag wären diverse Auftragsvergaben gewesen. Allerdings verkündete Bauer ein Schreiben des bayerischen Innenministeriums, das erkläre, dass solche Vergaben künftig nicht mehr öffentlich gemacht werden dürften. Norbert Bischoff kritisierte das: Die Bürger hätten das Recht zu erfahren, wo ihr Steuergeld hingehe. Mit dieser Regelung würden Firmen geschützt, aber das Recht auf Information eingeschränkt.
Erneut war der geplante Gehweg in der Frickenhäuser Straße ein Thema für den Gemeinderat. Die Gemeinde hatte überlegt, die Bauarbeiten in die laufenden Planungen zur Dorferneuerung zu integrieren. Allerdings bremste das Amt für ländliche Entwicklung (ALE).
Weil ein Teil des geplanten Gehweges nicht im Verfahrensgebiet der Dorferneuerung liegt, würde das laufende Verfahren für die Rathausstraße, Brückengasse und Mainstraße dadurch in die Länge gezogen. Also beschlossen die Räte, das Projekt noch einmal zu verschieben.
Stattdessen soll der Gehweg als eigenes Projekt gefördert und ausgeführt werden. Schon bald soll der dafür notwendige Grunderwerb schriftlich festgelegt und ein Antrag ans ALE gestellt werden, um das fragliche Stück ins Verfahrensgebiet aufzunehmen.