Neuerdings bin ich mit Otto befreundet. Ja, d-e-m Otto. Wurde auch Zeit. Nachdem wir uns schon so oft bei seinen Besuchen im Cineworld im Mainfrankenpark gesehen hatten. Weil im Kino aber auch immer ganz viele andere Otto-Fans sind, hat es nie gereicht, mehr als Hallo zu sagen.
Neuerdings bin ich mit Otto befreundet. Ja, d-e-m Otto. Wurde auch Zeit. Nachdem wir uns schon so oft bei seinen Besuchen im Cineworld im Mainfrankenpark gesehen hatten. Weil im Kino aber auch immer ganz viele andere Otto-Fans sind, hat es nie gereicht, mehr als Hallo zu sagen.
Jetzt holen wir alles nach. Auf Facebook. Da habe ich Otto vor ein paar Wochen entdeckt und ihn mir gleich als Freund gesichert. Drei, vier Mal im Monat schreibt mir Otto jetzt. Mir und 316 000 anderen. Aber ich sehe das dem Blödel-Helden meiner Kindheit nach.
Gestern kam wieder eine Nachricht. Oder besser: ein Gemälde. Mit einer Gazelle und Otto. Beide gucken ziemlich entgeistert auf das Gazellen-Schwänzchen. Darunter der Spruch: „Am Stummelschwänzchen trägt die Gazelle, stets ein Kondom für alle Fälle.“
Ich wusste schon, warum ich Otto zum Freund wollte. Wobei nicht nur er für Spaß bei Facebook sorgt – es wimmelt geradezu vor Spaßvögeln. Und Sprücheklopfern. Ein Knaller reiht sich an den nächsten. Hier eine kleine Auswahl vom gestrigen Tag: „Ich bin froh, dass ich mein Essen nicht selber jagen muss! Ich wüsste auch gar nicht, wo Sandwiches leben!“
Oder der: „Im Auto meiner Schwester hatte ich den ersten üblen Kontakt mit Drogen. Muss krasses Zeug gewesen sein, denn eigentlich bin ich ein Einzelkind.“
Ganz frisch reingekommen: der Bist-Du-ein-waschechter-Franke-Test. Bitte laut lesen: „In day show dammer my face way!“
So etwa – weil ja nicht alle in den sozialen Netzwerken unterwegs sind – kann man sich das bei Facebook vorstellen: Da jagen in Otto vernarrte Einzelkinder mit Stummelschwänzchen so lange hinter einem Sandwich her, bis ihnen die Füße weh tun.