Die Robe der Volkacher Könige sitzt

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Der Turban sitzt: König Claus Hiebsch. Foto: Daniela Röllinger
Der Turban sitzt: König Claus Hiebsch. Foto: Daniela Röllinger
Probe für kleine und große Könige: Malte Krapf hilft Claus Hiebsch ins Kostüm. Foto: Daniela Röllinger
Probe für kleine und große Könige: Malte Krapf hilft Claus Hiebsch ins Kostüm. Foto: Daniela Röllinger
 
Keine einfache Wahl: Die größeren Mädchen suchen sich selbst ihre Umhänge aus. Foto: Daniela Röllinger
Keine einfache Wahl: Die größeren Mädchen suchen sich selbst ihre Umhänge aus. Foto: Daniela Röllinger
 
Sabine Krapf hilft Bene beim Ankleiden. Foto: Daniela Röllinger
Sabine Krapf hilft Bene beim Ankleiden. Foto: Daniela Röllinger
 
Die Auswahl der bunten Umhänge ist groß. Foto: Daniela Röllinger
Die Auswahl der bunten Umhänge ist groß. Foto: Daniela Röllinger
 
Malte Krapf bindet den Turban fast wie ein Profi. Foto: Daniela Röllinger
Malte Krapf bindet den Turban fast wie ein Profi. Foto: Daniela Röllinger
 
Der Stern wird am Montag natürlicht mitgenommen. Foto: Daniela Röllinger
Der Stern wird am Montag natürlicht mitgenommen. Foto: Daniela Röllinger
 
Passen Farbe und Länge? Elisa Kroher schaut genau hin. Foto: Daniela Röllinger
Passen Farbe und Länge? Elisa Kroher schaut genau hin. Foto: Daniela Röllinger
 
Claus Hiebsch, Steffen Ziegler, Malte Krapf und Udo Pohli üben gemeinsam Lied und Spruch für den Dreikönigstag. Foto: Daniela Röllinger
Claus Hiebsch, Steffen Ziegler, Malte Krapf und Udo Pohli üben gemeinsam Lied und Spruch für den Dreikönigstag. Foto: Daniela Röllinger
 
Lang genug? Elisa Kroher hilft bei der Anprobe. Foto: Daniela Röllinger
Lang genug? Elisa Kroher hilft bei der Anprobe. Foto: Daniela Röllinger
 
Moritz freut sich schon auf den Dreikönigstag. Foto: Daniela Röllinger
Moritz freut sich schon auf den Dreikönigstag. Foto: Daniela Röllinger
 
Kerstin sieht aus wie eine richtige Königin. Foto: Daniela Röllinger
Kerstin sieht aus wie eine richtige Königin. Foto: Daniela Röllinger
 
Udo Pohli ist für den großen Tag ausgestattet. Foto: Daniela Röllinger
Udo Pohli ist für den großen Tag ausgestattet. Foto: Daniela Röllinger
 

Die Heiligen Drei Könige bekommen in diesem Jahr in Volkach erstmals Verstärkung von einer Männergruppe. Am Sonntag und Montag ziehen insgesamt zehn Gruppen von Haus zu Haus.

Einige Bewohner des Kirchberges werden bestimmt große Augen machen, wenn sie am Montag die Tür öffnen. Drei Könige begehren dann Einlass - wie jedes Jahr. Sie werden mit Kreide die Zahlen und Buchstaben 20 C+M+B 14 über die Türe schreiben und um eine Spende bitten - wie jedes Jahr. Aber es sind große Könige, die diesmal an den Häusern klingeln, denn erstmals ist in Volkach bei der Sternsingeraktion auch eine Männergruppe dabei.

Die Idee entstand vor einem Jahr. Als ihre Kinder nach dem Gottesdienst ausgesandt wurden, standen einige Männer beisammen. Nicht alle Gebiete konnten damals besetzt werden, es hatten sich zu wenige Kinder gemeldet. Die Männer beschlossen, bei der Pfarrei anzufragen, ob sie mitmachen können, um diese Lücke zu schließen.
Bei Pastoralreferent Josef Pohli sei der Vorschlag gleich gut angekommen, erzählen sie jetzt, bei der Generalprobe und der Anprobe für den großen Tag.


Die richtigen Umhänge für große und kleine Könige


Udo Pohli, Claus Hiebsch, Malte Krapf und Steffen Ziegler warten geduldig, bis sie ihre Kostüme probieren können. Erst mal sind die Kleinen an der Reihe, die Jungen und Mädchen, die schon seit einigen Jahren immer wieder durch die Straßen von Volkach ziehen. Aber auch die ganz Kleinen, für die am Montag eine Premiere ansteht. Lukas, Johannes, Ludwig und Peter sind die Jüngsten, in wenigen Monaten werden einige von ihnen Erstkommunion feiern. Aufgeregt? "Ein bisschen schon", geben sie zu. Sie freuen sich auf den großen Tag, suchen mit Feuereifer die schönsten Umhänge aus. Nicht gleich die ersten passen, manche sind so lang, dass die Jungs drauftreten, die Turbane rutschen über die Augen. Aber Elisa Kroher und Sabine Krapf, die die Kinder bei der Auswahl unterstützen, finden für jeden die ideale Kleidung. Auch für die vier großen Könige, die ebenfalls mit Feuereifer anprobieren, Kronen und Turbane aufsetzen, Farbkombinationen testen. "Wir müssen schon ein bisschen zusammenpassen", sagt einer.

Groß eingeführt werden müssen die vier Männer nicht mehr. Sie alle haben als Kinder bereits an den Sternsingeraktionen teilgenommen. Trotzdem sind sie natürlich bei der Probe dabei, üben den Spruch, singen die Strophen der Lieder, die ihnen Josef Pohli auf einem kleinen gelben Zettel in die Hand gedrückt hat.

Insgesamt sind am Sonntag und Montag 42 Sternsinger in Volkach unterwegs. Die Stadt ist in zehn Gebiete aufgeteilt, dank der Beteiligung der Männer sowie der Pfadfinder konnten alle Gebiete besetzt werden, freut sich Josef Pohli. Die Bewohner der Altstadt, des Bürgerspitals und die Patienten der Klinik bekommen schon am Sonntag Besuch von den Sternsingern, alle anderen Volkacher am Montag, dem eigentlichen Dreikönigstag. Ausgestattet mit Stern, Kreide und Sammelbüchse machen sich die Heiligen nach dem Aussendegottesdienst auf den Weg durch die Straßen.

Klären, wer der Mohr ist, den Weg gut einprägen, dick anziehen, eine Mittagspause einlegen - Pohli erinnert die Teilnehmer noch einmal an die wichtigsten Punkte, die es bei der Aktion zu beachten gibt. Belohnt werden die Sternsinger dann um 17.30 Uhr mit Tee und Brotzeit zur Stärkung, mit den gesammelten Süßigkeiten und mit der Aussicht auf einen unterhaltsamen Nachmittag, denn eine Woche später findet die Sternsingeraktion einen runden Abschluss: Alle jungen Sternsinger dürfen jeweils eine halbe Stunde auf Kosten der Pfarrei kegeln.


Segen für das Schloss


Für vier Kinder der Pfarrei Volkach-Sankt Bartholomäus ist die Sternsingeraktion in diesem Jahr etwas ganz Besonderes, denn sie dürfen am Sonntag mit zum Bundespräsidenten nach Berlin. Julius Krapf, Simon Hiebsch, Katharina Schmidt und Korbinian Krapf werden dann am Montag gemeinsam mit 38 anderen Königen aus Unterfranken den Segen ins Schloss Bellevue bringen.

Die Aktion

Das 56. Dreikönigssingen steht unter dem Leitwort "Segen bringen, Segen sein. Hoffnung für Flüchtlingskinder in Malawi und weltweit!".