Gerhard Bauer ist Eisenbahnfreund und Organisator der 150-Jahr-Feier des Kitzinger Bahnhofs. Und er ist ziemlich frustriert. Warum, verrät er im Interview.
Gerhard Bauer ist Eisenbahnfreund und Organisator der 150-Jahr-Feier des Kitzinger Bahnhofs. Und er ist ziemlich frustriert. Warum, verrät er im Interview.
Frage: Meine Liebe zur Bahn entdeckt habe ich . . .
Gerhard Bauer: . . . 1965 zusammen mit Schulfreunden im Armin-Knab-Gymnasium. Es begann damit, Lokomotiven im Bahnhof Kitzingen und Etwashausen zu beobachten.
Wann und warum wurden die Kitzinger Eisenbahnfreunde gegründet?
Bauer: Der Verein 'Modell- und Eisenbahnfreunde Kitzingen' wurde 1985 gegründet. Die bis dahin losen Treffen in Nebenzimmern und ohne
Modelleisenbahn sollten regelmäßig und in eigenen Räumen stattfinden, auch um eine eigene Modellbahnanlage bauen zu können.
Ihr Part dabei?
Bauer: Ich war zunächst zweiter Vorsitzender und Pressereferent. 1990 übernahm ich nach dem Rücktritt des Gründungsvorsitzenden Michael Zschech den Vorsitz bis 2008. Seit der Gründung wurden beispielsweise Ausflugsfahrten sowie die Bahnhofsfeste im Mai 1990 – 125 Jahre Eisenbahn in Kitzingen – und November 1993 – 100 Jahre Kitzingen-Etwashausen-Gerolzhofen – organisiert.
Wie ist die aktuelle Situation?
Bauer: Nach 30 Jahren hat der Verein – inzwischen umbenannt in Eisenbahnfreunde Kitzingen und Umgebung – das vierte und hoffentlich längerfristige Domizil in der Würzburger Straße bezogen.
Wie sehen Sie die Entwicklung der Bahn in den vergangenen Jahrzehnten?
Bauer: Die Deutsche Bahn hätte niemals privatisiert werden dürfen. Jeder hat früher über die 'Beamtenbahn' gelästert. Damals hatte aber jeder Eisenbahner nachvollziehbar seine Zuständigkeit und seine Erreichbarkeit. Heute verlaufen die meisten Anfragen in Anonymität, Nichtzuständigkeit und Nichterreichbarkeit.