Mit Verlusten rechnet in Oberfranken niemand

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Symbolfoto: Oliver Berg, dpa
Symbolfoto: Oliver Berg, dpa

Die Stimmung bei den Metallern in Franken ist äußerst positiv. Die Produktion steigt, der Anstieg der Beschäftigung setzt sich fort.

Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Franken blicken mit Zuversicht in die zweite Jahreshälfte. War die Stimmung zu Jahresbeginn schon äußerst positiv, so hat sich laut dem Ergebnis der jüngsten Konjunkturumfrage die Geschäftslage noch einmal verbessert. So sind zum Beispiel in Ober- und Unterfranken nur sechs Prozent der Betriebe mit der Lage auf dem Inlandsmarkt unzufrieden. Bei der ausländischen Geschäftslage sind es sogar nur drei bzw. vier Prozent.


Euphorisch wie lange nicht mehr.

Was die kommenden Monate angeht, so sind nach den von den Arbeitgeberverbänden VBM und BayME durchgeführten Konjunkturumfragen die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie so euphorisch wie lange nicht mehr. Kein einziger Betrieb in Ober- und Unterfranken geht von einer Verschlechterung der Lage aus. Vielmehr rechnet bis zu ein Drittel der Befragten mit einer Verbesserung der Geschäfte. Für Mittelfranken liegen aktuell noch keine Zahlen vor. Bayernweit betrachtet wird die aktuelle Geschäftslage am besten von den Herstellern elektrischer Ausrüstungen und von Metallerzeugnissen bewertet.


Produktion steigt

Insofern sind auch die Produktionspläne der Unternehmen weiter aufwärts gerichtet. Sowohl in Ober- als auch in Unterfranken muss kein Unternehmen die Produktion zurückfahren. Im Gegenteil: Rund 39 Prozent der Betriebe in Oberfranken wollen die Produktion ausweiten. In Unterfranken sind es sogar mehr als 58 Prozent.
Auch die Ertragslage ist gut. "Mit Verlusten oder einer schwarzen Null rechnet kein Betrieb", berichtete Hanns-Peter Ohl, VBM/BayME-Vorstandsvorsitzender der Region Oberfranken-Ost, für die oberfränkischen Unternehmen.


Verluste in Unterfranken

Ganz so lukrativ ist die Lage aber nicht überall in Franken. In Unterfranken ergab die Umfrage ein differenzierteres Bild. "Gut vier Prozent rechnen für das Jahr 2017 mit Verlusten, weitere acht Prozent mit einer schwarzen Null und nochmals vier Prozent mit einer Rendite von unter zwei Prozent", berichtete die Verbandsvorsitzende der Region Main/Spessart, Ingrid Hunger.
Was den Beschäftigungsanstieg angeht, so sind sich alle einig: Er werde sich fortsetzen. In Oberfranken sind in der Branche inzwischen fast 59 000 Menschen beschäftigt, in Unterfranken rund 90 000.