Jule Greul und Johanna Zeitler sind deutsche Vizemeister

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Die Eberner Kickboxer von links: Jule Greul, Trainer Jürgen Schorn, Johanna Zeitler und Max Schmitt Foto: Wolfgang Dietz
Die Eberner Kickboxer von links: Jule Greul, Trainer Jürgen Schorn, Johanna Zeitler und Max Schmitt Foto: Wolfgang Dietz

Die Eberner Kickboxer freuen sich über doppeltes Silber.

670 Sportler aus 117 Vereinen aus dem gesamten Bundesgebiet starteten bei den deutschen Meisterschaften im Kickboxen in Coburg. Das zweitägige Turnier ist das einzige, das vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) anerkannt ist. Qualifiziert waren die jeweils ersten Vier der einzelnen Gewichtsklassen ihres Bundeslandes.

Jule Greul aus dem Kickboxstall Schorn vertrat die Eberner Farben bei der Jugend B bis 37 kg und erreichte den zweiten Platz. Sie dominierte die Vorkämpfe nach Belieben. Im Finale traf sie auf Antonia Landeck aus Geisenhausen. Beide kennen sich aus vielen Duellen gut. So entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, in der die Punkte hin und her wechselten. Beim Schlussgong lag Landeck einen Zähler vorne. Aufgrund ihrer starken und konstanten Leistungen über das gesamte Jahr hinweg, wird Greul Deutschland bei der Jugend- und Junioren-Europameisterschaft in Ungarn vertreten. Die Titelkämpfe finden vom 23. August bis 1. September statt.

Alea Genslein, Jugend A bis 55 kg, hatte das Pech, gleich im ersten Kampf auf die amtierende Weltmeisterin Sila Kiray zu treffen. Dennoch zeigte sie sich gegen die haushohe Favoritin unbeeindruckt und lieferte den besten Kampf ihrer gesamten Laufbahn ab. Mit überzeugender Beinarbeit und beherzten Techniken machte sie es der Weltmeisterin schwer, konnte jedoch letztlich die Niederlage gegen die Weltmeisterin nicht verhindern.

Erfreulich war auch der dritte Platz für Max Schmitt bei der Jugend A bis 69 kg. Doch ihm fehlte es an Kampfroutine. Er traf im Halbfinale auf den Bayreuther Sportler Nicolas Porkert, der ihm durch seinen hektischen Kampfstil zu Beginn Probleme bereitete. Mitte der Begegnung stellte sich Schmitt besser auf seinen Gegner ein, doch für das Finale reichte es nicht.

Hinter dem Einsatz von Jannik Viessmann bei der Jugend B bis 32 kg stand bis kurz vor Kampfbeginn ein Fragezeichen. Er hatte sich eine Woche zuvor an seiner Hand verletzt. Er versuchte es trotzalledem und dominierte zunächst den Kampf. Erst als er einen Schlag auf seine Hand bekam, wurde er in seiner Kampfweise um einiges zurückhaltender. Ein Sturz auf die Hand veranlasste Trainer Schorn dazu, die Begegnung für Viessmann zu beenden.

In einer Topverfassung stellte sich erneut Johanna Zeitler bei den Damen bis 60 kg vor: Sie holte den Vizetitel. Im ersten Kampf trafen die beiden Favoritinnen auf den Titel, Zeitler und Aileen Kirchner, aufeinander. Der Sieger sollte das Ticket für die Weltmeisterschaf in der Türkei bekommen. Zeitler dominierte den Spitzenkampf zu jeder Sekunde und siegte schließlich auch deutlich nach Punkten. Ihre Erfolgsserie setzte sie bis zum Finale ohne große Probleme fort, wo sie auf Anja Borrosch traf. Im Eberner Lager wusste man um den eigenartigen Kampfstil der Rastatterin, schaute dennoch zuversichtlich der Begegnung entgegen. Die Auftaktrunde ging klar an die Ebernerin. Unerklärlich war jedoch der weitere Verlauf von Zeitler, die in der zweiten Runde neben sich stand - ihre Kontrahentin baute den Punktevorsprung dadurch kontinuierlich aus. Im dritten Durchgang verlief die Begegnung ausgeglichen, doch Zeitler konnte den Punkterückstand nicht mehr wettmachen.