Am Sonntag waren die Untermerzbacher aufgerufen, für oder gegen den geplanten Solarpark bei Buch zu stimmen. Die Mehrheit der Bürger entschied sich für den Bau.
Die Entscheidung ist gefallen: Der Solarpark bei Buch, einem Gemeindeteil Untermerzbachs, wird gebaut. 506 Wahlberechtigte (inklusive der Briefwähler) sprachen sich am gestrigen Sonntag in einem Bürgerentscheid für die Pläne eines Investors aus. 154 Bürger stimmten dagegen.
Es war der erste Bürgerentscheid in der Gemeinde überhaupt. Damit dieser gültig ist, mussten mindestens 20 Prozent der 1300 Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben. Wer mit "Ja" stimmte, entschied sich gegen den Solarpark. Mit "Nein" sprach man sich für dessen Bau aus.
Pläne sorgten für Diskussionen
Das Vorhaben hatte im Vorfeld zu Diskussionen zwischen Befürwortern und Gegnern geführt. Im Juni wurde vom Untermerzbacher Gemeinderat einstimmig der Beginn der Planung für den Solarpark befürwortet. Mit diesem will die Gemeinde nach eigener Aussage ihren Beitrag zur Energiewende weiter ausbauen.
Die Gegner des Solarparks befürchten eine Beeinträchtigung des Panoramawegs bei Buch. Die Bucher Bürgerinitiative "Rettet den Panoramaweg" hatte daher ein Bürgerbegehren gestartet, das erfolgreich war und nun zum Bürgerentscheid führte.hw/bex
Ich möchte hier nochmal darlegen was ich vor einigen Tagen schon mal geschrieben hatte, die Bürger sollten sich meinen ersten Kommentar einfach mal durchlesen und dann sich ihre eigene Meinung bilden: "Ich bin selbst Besitzer von zwei großen Photovoltaikanlagen, die Aussagen von Frau Finzel und anderen zeugen einfach von großer Unwissenheit. Es wird hier immer suggeriert das zu jeder Jahreszeit gleich viel Strom produziert wird, das ist aber ein Trugschluß, Zum einen gibt es in unseren Breiten deutlich unterschiedliche Tageslängen (im Juni ca. 18 Stunden, dagegen im Dezember nur ca. 10 Stunden), dazu kommt noch der Sonnenhöchststand im Juni bei uns ca. 62, im Dezember ca. 18, d.h. die Sonne hat im Dezember nur noch ca. 30% der Energie die im Juni vorhanden ist und das bei wesentlich kürzerer Sonnenscheindauer. Im Juni produziere ich mit meinen beiden Anlagen ca. 7000 kwh Strom, im Dezember sind es keine 500 kwh, aber im Dezember habe ich einen wesentlich höheren Stromverbrauch als im Juni, durch Heizung, kürzere Tage etc. Es gibt für diese großen Anlagen bei uns noch keine Speichermöglichkeiten, daher "verpufft" im Juni ein Großteil des produzierten Solarstromes (den ich aber natürlich über den Zähler bezahlt bekomme..), da er nicht gebraucht wird, im Dezember reicht er nicht, Solarenergie kann bei uns bestenfalls im Sommer nützlich sein, im Winter kann Solarstrom nur einen Bruchteil der benötigten Energie decken, leider werden uns auch hier wie in vielen anderen Sachen bewusst Unwahrheiten von Regierungsseite erzählt, den Betreibern dieser Anlage ist es völlig egal zu welcher Jahreszeit wie viel Strom abgegeben wird, Hauptsache am Jahresende stimmt die Kasse ..." Und dann wird uns noch kürzlich mitgeteilt das im Sommer an 2 Monaten mehr erneuerbarer Strom produziert wurde als Atom- und Kohlestrom, warum wohl wird diese Aussage nicht im Winter gemacht? Einfach mal nachdenken...
Herr Wöger,
Sie wollten des Bürgers Willen, Sie haben ihn bekommen. Ihrem Kommentar entnehme ich, dass Bürgerwille kein Bürgerwille wenn der Bürgerwille sich nicht mit Wögers Wille überdeckt. Wir leben in einer Demokratie. Da zählen nun mal 75% der Stimmen mehr als eine Bürgerinitiative mit EINER Handvoll Egoisten. Akzeptieren Sie das, auch wenn es schwer fällt.
Dieser künftige Solarpark ist eben kein "Signal für die Energiewende", sondern ein Signal, dass der Naturpark Haßberge keinen Pfifferling wert ist. Die Energiewende hat niemand in Frage gestellt. Aber die Befürworter des Solarparks am Panoramaweg wollten den Solarpark eben am abgelegenen Panoramaweg sehen und nicht bei sich drunten im Itzgrund vor ihrer Tür. So schaut es aus, wenn hier schon von "Egoismus" geschrieben wird.
Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie sich auf meinen Kommentar beziehen ? Da muss ich Sie leider enttäuschen, aber ich bin nicht Herr Wöger. Richten Sie bitte Ihre Vorwürfe an die richtige Person. Und nebenbei bemerkt, die „Hürden“ von denen ich sprach, liegen im Bauverfahren begründet - also alles ganz demokratisch.
Die Initiative „Rettet den Panoramaweg“ bedankt sich bei allen Unterstützern, die gegen die Errichtung des Solarparks gestimmt haben. Die Befürworter des Solarparks werden überrascht sein, welche Hürden noch zu nehmen sein werden, bis entschieden wird, ob „der Solarpark kommt“.