Norwegen - ein Land, das Demut lehrt

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Diesen Blick genießen Helmut Trautner und seine Angelfreunde aus Zeil von ihrer norwegischen Hütte aus. Das Foto entstand eines schönen Abends gegen 23 Uhr. Foto: Helmut Trautner/privat
Diesen Blick genießen Helmut Trautner und seine Angelfreunde aus Zeil von ihrer norwegischen Hütte aus. Das Foto entstand eines schönen Abends gegen 23 Uhr. Foto: Helmut Trautner/privat
In dem roten Fischerhaus wohnen die Freunde in Norwegen. Mit den Booten fahren sie raus aufs Meer zum Angeln. Foto: Helmut Trautner/privat
In dem roten Fischerhaus wohnen die Freunde in Norwegen. Mit den Booten fahren sie raus aufs Meer zum Angeln. Foto: Helmut Trautner/privat
 
Ein letzter - meist wehmütiger - Blick auf Oslo von der Fähre aus Richtung Heimat. Foto: Helmut Trautner/privat
Ein letzter - meist wehmütiger - Blick auf Oslo von der Fähre aus Richtung Heimat.  Foto: Helmut Trautner/privat
 
Helmut Trautner hat im Flur eine große Landkarte von Norwegen hängen. Foto: Friederike Stark
Helmut Trautner hat im Flur eine große Landkarte von Norwegen hängen. Foto: Friederike Stark
 

Die "Europatour" des Fränkischen Tags führt diese Woche nach Norwegen. Helmut Trautner aus Zeil reist seit über 30 Jahren in das Land der Fjorde, das bei ihm Emotionen weckt wie kein anderer Ort dieser Erde.

Ein Haus, ein Steg, das Meer - diese drei Dinge braucht's, und Helmut Trautners Blick wird verträumt. Mindestens 20 Mal war der angelsportbegeisterte Zeiler in Norwegen - in diesem einen Haus, auf diesem einen Steg mit diesem unvergleichlichen Blick auf das Meer.

"Wenn ich dort stehe, werde ich demütig", sagt der 73-Jährige. Und dann schwärmt er - von der überwältigend schönen Natur, von der kleinen norwegischen Insel, auf der er 1984 das erste Mal Urlaub machte und seither 20 weitere Male, von den Menschen, ja selbst von der fast zwei Tage andauernden Anfahrt.

"Eigentlich musst du nur gute sechs Stunden nach Kiel fahren und dann beginnt der Urlaub schon - und zwar auf dem Schiff", sagt Trautner. Denn da genießen er und seine drei mitreisenden Angelfreunde das erste Bier. Wenn der SPD-Stadtrat erzählt, möchte man am liebsten sofort eine Reise nach Norwegen buchen.
Er selbst hat inzwischen vielen Leuten sein Norwegen gezeigt. "Die Museen in Oslo kenne ich in- und auswändig", sagt er.


Für immer Norwegen

Das erste Mal war Helmut Trautner mit seiner Ehefrau 1984 in Norwegen. "Ich wollte immer schon nach Kanada, Alaska und Norwegen", sagt er. Den Anfang machte das nächstgelegene Land.

Und seither ist es um Helmut Trautner geschehen. Als er das kleine Fischerhaus sah, wusste er: Hier muss ich mit meinen Freunden zum Angeln hin! "Inzwischen war ich auch in Kanada und Alaska." Doch nur, wenn er von Norwegen erzählt, fehlen ihm manchmal die Worte, die es bräuchte, um all diese Schönheit beschreiben zu können.

Inzwischen ist das Fischerhaus auf einer kleinen Insel an der Westküste nahe Måløy (300 Kilometer nördlich von Bergen) ein zweites Zuhause für Trautner, Freundschaften sind entstanden. "Sogar die Zeitung vor Ort hat über uns geschrieben", erinnert er sich. Er erzählt von Nächten, in denen die Angelfreunde mit den Norwegern bis in die frühen Morgenstunden gesungen und das Zeiler Bier genossen haben.

Zwar ist die kleine Insel am norwegischen Westkapp Trautners erster Anlaufpunkt. Aber er bereiste auch andere Gegenden. "Ich war am Nordkapp, bin mit der Flåmsbahn gefahren", erzählt er. Die Lofoten habe er gesehen und Bergen natürlich. Auch auf der Fahrt von Oslo nach Måløy habe er viele Stopps gemacht.

"Wir sind damals von Hütte zu Hütte gefahren", sagt der 73-Jährige. Die Hütten seien meist günstiger als Hotels und inzwischen auch gut ausgestattet. "Das wichtigste ist es aber, sich nicht zu viel vorzunehmen", sagt Trautner. Denn um die Schönheit dieses Landes zu genießen, braucht man Zeit.