Die Ebertsgasse, in der sich das Gremium dann umsah, sei vergleichbar mit anderen Straßen im Stadtgebiet, die nicht geräumt werden, hieß es. Mit 6:2 Stimmen wurde beschlossen, diese ebenfalls aus dem Winterdienstplan zu nehmen.
Die nächste Ortseinsicht fand im Friedhof Ebern statt. Dort solle in der südwestlichen Ecke, zur Eiswiese hin, eine Stele für Urnengrabanlagen entstehen, sagte Hennemann. Zwei Flächen wurden ins Auge gefasst mit jeweils 48 Bestattungsmöglichkeiten. "Bevor jedoch mit der Belegung begonnen werden kann, müssen wir die Friedhofssatzung anpassen", sagte der Bürgermeister. Er versprach eine schnelle Umsetzung.
Der Landkreis und der Asylhelferkreis hatten beantragt, im Friedhof Ebern ein Grabfeld für die Bestattung von Muslimen zu schaffen. Dazu sagte Hennemann, dass diese Personen nur in "unberührter Erde" bestattet werden dürften. Heißt, wo schon einmal ein Grab war, verbiete sich deren Bestattung. Das Grabfeld soll daher ebenfalls in der südwestlichen Ecke des Friedhofes, direkt an der Hecke, angelegt werden. Auch hier soll die Friedhofssatzung entsprechend angepasst werden.
Hennemann sprach sich generell gegen eine Erweiterung des Friedhofs in Ebern aus. "Das möchte ich nicht, wir sollten die frei werdenden Grabstellen nutzen."
Im Sitzungssaal stand nochmals die Räum- und Streupflicht an. In Ebern soll im Baugebiet "Sölln" der Jenaer Weg, eine Sackgasse, aus dem Winterdienstplan genommen werden. Aufgenommen werden hingegen sollen im Gewerbegebiet die Kasernenstraße und in Eyrichshof die Johann-Georg-Meusel-Straße, da dort viel Lkw-Verkehr vorhanden ist. Angenommen wurde, die Sonnenleite in Unterpreppach bis zum Anwesen Koch, wie von Stadtrat Manfred Fausten beantragt, in den Winterdienstplan aufzunehmen, ebenso der Antrag von Stadtrat Philipp Arnold und Markus Fausten, die Bühler Straße in Jesserndorf bis hoch zur Kuppe zu räumen. Die Albersdorfer Hauptstraße, in Richtung Mühle hingegen, wurde auf Vorschlag von Stadtrat Werner Riegel auch aufgenommen.
Der städtische Bauhof sei in der Regel mehrere Stunden unterwegs, wenn Räum- und Streudienst nötig ist, sagte Christan Raehse. "Es können im Extremfall auch schon mal zehn Stunden sein." Auf Frage von Stadtrat Rainer Kaffer (JL) erklärte Reahse, dass die Stadt Ebern etwa 200 Kilometer im Winterdienstplan habe. Rund 40 Winterdiensteinsätze gebe es im Jahr.
Bürgermeister Hennemann gab bekannt, dass Planungskosten für den neuen Netto-Markt ermittelt werden. Für die Kanalsanierung von der ehemaligen Standortverwaltung Sandhof bis zur Sandhofer Brücke, die am 18. September beginne, fallen nach seinen Angaben 200 000 Euro an - und weitere 780 000 Euro für das Prozessleitsystem der städtischen Anlagen.
Dazu ein Kommentar von Helmut Will:
Die Verkehrssituation in der Straße "Sümpflein" im Neubaugebiet Unterpreppach ist im Bereich einer Kurve denkbar ungünstig. Wohl aus dem Gedanken heraus, eine "verkehrsberuhigte" Situation zu schaffen, wurden an besagter Stelle beim Neubau Fahrbahnverengungen mit Parkmöglichkeiten angebracht. Das stößt zunehmend auf Widerstand der dortigen Bewohner, die diese Stelle befahren müssen.
Dass auch Mitglieder des Bauausschusses der Stadt Ebern damit ein Problem haben, zeigte sich bei der Abstimmung am Mittwoch, ob die Engstelle beseitigt werden soll. Mit 4:4 Stimmen entstand eine Pattsituation mit der Folge, dass der Antrag abgelehnt wurde. Bürgermeister Jürgen Hennemann war vehement gegen eine Veränderung und bezog sich hier auf die Stellungnahme der Polizeiinspektion Ebern. Dort vertrat man die Meinung, dass bei genügender Aufmerksamkeit und langsamer Fahrweise in der Kurve nicht unbedingt ein Handlungsbedarf bestehe.
Der "normale" Verkehrsteilnehmer versteht das offensichtlich nicht, wie zurückliegende Unmutsbekundungen zeigten. Die Polizei mag wohl recht haben und schreibt ihre Stellungnahme nach Vorgaben der Straßenverkehrsordnung und zugehöriger Verwaltungsvorschriften. Allerdings ist dies an besagter Stelle realitätsfremd. Vorschriften hin und her, Parkbuchten ja oder nein, die Engstelle stellt eine permanente Gefahr für Verkehrsteilnehmer dar, was außer Zweifel steht. Klar, wenn man tatsächlich Schrittgeschwindigkeit und auf halbe Sichtweite fährt, wird die Gefahr eines Zusammenstoßes gemindert, auch deren Folgen. Aber wer hält sich daran und wenn ja, was ist, wenn bergabwärts radelnde Kinder oder andere Personen ihr Fahrrad "laufen" lassen? Mich jedenfalls beschleicht, trotz Schrittgeschwindigkeit, stets ein ungutes Gefühl an dieser Stelle und ich bin jedes Mal froh, wenn ich diese Engstelle passiert habe. Vielleicht ist deshalb der Gedanke, Kosten für einen Umbau zu ermitteln, nicht der schlechteste.
Zu: Verkehrssituation im Neubaugebiet "Sümpflein"
Ich würde vorschlagen, wie in Ebern üblich, einen Verkehrsplaner mit einzubeziehen (muss ja richtig teuer werden) und einen Kreisel da zu bauen