Der Wonfurter Gemeinderat hat den Antrag des Unternehmens, das im erweiterten Gewerbegebiet Produkte für die Verkehrstechnik herstellen will, befürwortet.
Der Bauantrag des Unternehmens für Verkehrstechnik, das sich auf einem Grundstück neben der Firma Loacker Recycling niederlassen will, entspricht allen Festsetzungen des Bebauungsplanes. Deshalb soll das Vorhaben im Genehmigungsfreistellungsverfahren behandelt werden. Allerdings macht die Gemeinde Wonfurt verschiedene Auflagen bezüglich des Oberflächen- und Schmutzwassers. Auch muss bei der Entladung von Schüttgütern darauf geachtet werden, dass diese bei geschlossenen Toren stattfindet. Sollte wider Erwarten eine untragbare Staubbelastung entstehen, empfiehlt die Gemeinde, eine Absaugvorrichtung zu installieren.
"Es ist erfreulich, dass das Recyclingmaterial nicht mehr durch ganz Deutschland gefahren werden muss, sondern vor Ort wiederverwendet wird", merkte Bürgermeister Holger Baunacher (JL) bei der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend im Rathaus in Wonfurt an. Die Erschließungskosten zur Erweiterung des Gewerbegebietes seien mit 324 000 Euro veranschlagt.
Müllgebühren bleiben bis 2019
Die Gemeinde Wonfurt verzichtet zunächst auf die turnusgemäße Neukalkulation der Müllgebühren. Dies beschloss der Gemeinderat. Wie Bürgermeister Baunacher erklärte, hätten die Müllgebühren für den Zeitraum 2019 bis 2021 neu kalkuliert werden müssen. Allerdings kalkuliere der Landkreis seine Gebühren zum 1. Januar 2019 neu. Da tendenziell mit einer Erhöhung der Landkreiskosten zu rechnen sei, müsste diese bei der Gemeinde einkalkuliert werden. Um eine verlässliche Kalkulation der Gemeinde Wonfurt für den kommenden Zeitraum vornehmen zu können, sollte der bisherige Kalkulationszeitraum um ein Jahr bis 2019 verlängert werden. Dem schloss sich das Gremium einstimmig an.
Baunacher teilte mit, dass aufgrund der drei Änderungen des Flächennutzungsplans der Gemeinde auch Ausgleichsflächen benötigt würden. Da in Dampfach und Steinsfeld demnächst mehrere Pachtverträge für kleinere Flächen von 3000 bis 4000 Quadratmeter ausliefen, sollte die Gemeinde diese Flächen ökologisch aufwerten und dem Ökokonto gutschreiben lassen. Er werde die Flächen aussuchen und dem Gemeinderat in der nächsten Sitzung vorstellen.
Fünfjähriges Förderprogramm
In der Allianz Main & Haßberge tut sich einiges. Aktuell sollen alle Mitgliedsgemeinden über ein fünfjähriges Förderprogramm für Investitionen zur Nutzung vorhandener Bausubstanz beschließen. Es regelt, unter welchen Bedingungen die Mitgliedskommunen Haßfurt, Königsberg, Theres, Wonfurt und Gädheim Zuschüsse bei Investitionen zur Erhaltung und Nutzung vorhandener Bausubstanz oder zur Schaffung neuer Bausubstanz in den Ortskernen gewähren. Außerdem gibt es Beratungsgutscheine für Personen, die mit dem Gedanken spielen, ein älteres leerstehendes Gebäude zu sanieren oder durch Umbau, Anbau oder Teilabriss attraktiver zu gestalten, oder für Personen, die über die Bebauung einer Baulücke nachdenken.