Zwei strahlende Siegerinnen und neue Ideen für das darbende Klöppelmuseum

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Stolz war Bürgermeister Michael Pöhnlein auf Andrea Fröhlich (rechts) und Aenne Rebhan, zwei Schülerinnen der Gemeinde Nordhalben. Foto: Susanne Deuerling
Stolz war Bürgermeister Michael Pöhnlein auf Andrea Fröhlich (rechts) und Aenne Rebhan, zwei Schülerinnen der Gemeinde Nordhalben. Foto: Susanne Deuerling

Susanne Deuerling Nordhalben — Zu Beginn der letzten Gemeinderatsitzung konnte ein stolzer Bürgermeister zwei junge Damen ehren und ihnen Geschenke der Gemeinde überreichen. Michael Pöhnlein (FW) grat...

Susanne Deuerling Nordhalben — Zu Beginn der letzten Gemeinderatsitzung konnte ein stolzer Bürgermeister zwei junge Damen ehren und ihnen Geschenke der Gemeinde überreichen. Michael Pöhnlein (FW) gratulierte Aenne Rebhan und Andrea Fröhlich zu ihren Erfolgen.

Aenne Rebhan gewann als Tanzmariechen der TSG Coburger Mohr die deutsche Meisterschaft in ihrer Disziplin. Die Elfjährige tanzte mit viel Tempo, Akrobatik und Ausstrahlung über die Bühne und holte souverän den deutschen Meistertitel. Andrea Fröhlich punktete in einer ganz anderen Disziplin. Die Neunjährige gewann die Mathemeisterschaft auf Schulamtsebene und vertrat den Landkreis beim Bezirksentscheid in Burgkunstadt. Höchste Konzentration, kombinatorisches Geschick und vor allem einen kühlen Kopf brauchte es, um solche Leistungen zu erreichen. Ein großer Applaus des Gemeinderates und der Zuhörer war den beiden Mädchen sicher.

Bereits in der letzten Gemeinderatssitzung am 2. April wurde das Thema Klöppelmuseum heftig diskutiert. Damals brachte Bernd Daum (FW) Ideen ein, die er nun ausformuliert hat. Er betonte, man solle den Verantwortlichen noch Zeit geben, um die Ideenwerkstatt und den Betriebscheck aufzuarbeiten. Zwar hänge das Damoklesschwert Stabilisierungshilfe über der Gemeinde, aber man solle doch ein Zeichen setzen und sagen, "Wir wollen das Klöppelmuseum". Daum führte die einzelnen Punkte seines Vorschlages auf. So solle der Nachwuchs weiterhin gefördert werden, das heißt, der Schulungsbetrieb der Ganztagesschule wird fortgesetzt.

Bei den Klöppelkursen habe es in den letzten Jahren sehr wenig Teilnehmer gegeben, es habe ein Konzept gefehlt. Man solle nun die Stärken erkennen und die nicht so angenommenen hintenanstellen. Am bestehenden System solle man nicht rütteln, aber für 2020 eventuell die Kurse nur noch über die VHS anbieten. Das Hauptaugenmerk solle sich auf das Museum richten, die Verhandlungen mit der VHS werde man aufnehmen.

Die Hauptaufgabe des Klöppel-Teams werde das Marketing sein, man müsse sich deutlich besser und mehr vermarkten.

Der Kulturausschuss solle den weiteren Weg des Museums begleiten und alle drei Monate Rückmeldung an den Gemeinderat mit belegbaren Zahlen geben. Nach einem Jahr werde man Bilanz ziehen und neu beraten, wie es weitergeht.

Diskussion um die Kurse

Die anschließende Diskussion eröffnete Hans Blinzler (CSU), der den Antrag als gut ansah, aber dem Punkt der Klöppelkurse über die VHS nicht zustimmen konnte. Es gebe da keine qualifizierten Lehrer und man könne auch nicht so viel anbieten wie bisher. Eine vollständige Weggabe der Kurse fand er nicht gut. Es bestehe auch die Gefahr, dass diese Klöppelkurse dann einmal einfach einschlafen.

Für Bernd Daum (FW) war es kein Problem, bei seinem Antrag diesen Punkt vorläufig auszuklammern. Die Kurse laufen momentan noch wie gehabt und man könne sich im Herbst noch einmal unterhalten. Der gleichen Meinung war auch Fraktionsvorsitzender Michael Wunder (CSU), der diesen Punkt ebenfalls raushalten wollte.

Bürgermeister Michael Pöhnlein sagte, dass es teilweise negative Rückmeldungen bei den Kursen gegeben habe. Hier müssten die Voraussetzungen besser werden, die Kursleiter, das Rahmenprogramm usw. Man solle nun versuchen, bis April 2020 hier wieder alles auf einen guten Kurs zu bringen, sonst müsse man dann Konsequenzen ziehen.

Auch Horst Wolf, gen. Schmidt (FW) meinte, dass man in die Zukunft schauen müsse, der Kulturausschuss und die Museumsleitung sollten mit ihrem Marketing vorangehen und die Marke "Spitzenort am Grünen Band" halten und wieder mehr damit werben.

Die Vorsitzende des Klöppelschulfördervereins, Gabriele Taubald-Porzelt, erhielt das Wort und ging kurz auf das Konzept der Kurse ein. Viele Teilnehmer kämen nicht aus dem Landkreis, deshalb gehe man mit ihnen, wenn gewünscht, zum Mittagessen und Kaffeetrinken, mache Besichtigungen und bereite Wanderungen usw. vor. Das Konzept habe sich dahingehend schon sehr verbessert.

Nach dieser Diskussion wurde der Antrag von Bernd Daum einstimmig angenommen, der Punkt 2 - Klöppelkurse - wurde davon ausgeklammert.

Der Schwerpunkt der vorbereitenden Untersuchungen wird auf die Ortskernentwicklung und die Ortsentwicklung gesamt gelegt. Die Gebiete, auf die man sich konzentrieren wird, sind vor allem der Ortskern und der Bereich um den Bahnhof. Das Letztere ist hauptsächlich der Wunsch der Regierung. In der Sitzung wurde nun das Gebiet grafisch vorgestellt. Dieser Vorschlag vom Ortskern bis zur Neuen Welt und der Bereich Bahnhof wurden einstimmig angenommen.

Einstimmig wurde beschlossen, den Betrag, der jedes Jahr dem Gartenbauverein für die Verschönerung des Ortes aus dem Nordhalben-Fonds bewilligt wird, auf 1200 Euro aufzustocken (Vorjahr 1000).