Die angekündigten schweren Gewitter mir Niederschlägen blieben aus. Deshalb wird es an diesem Wochenende wohl weniger oder sogar gar keine Feuer bei Sonnenwendfeiern geben.
Tobias Kindermann
Manchmal ist es vielleicht besser, wenn sich das Wetter nicht an die Vorhersagen hält. "Violett, die höchste Unwetterwarnstufe, hatten wir im Landkreis schon lange nicht mehr", meinte Kreisbrandrat Timm Vogler noch am Donnerstagnachmittag. Doch in der Nacht zum Freitag kam kein gewaltiges Gewitter - und auch kein Regen. Es kam im Prinzip gar nichts. Oft führten in der Vergangenheit solche Wetterlagen zu kurzen, heftigen, oft regional beschränkten Regenfällen, die Keller von Häusern volllaufen ließen und einigen Sachschaden anrichteten.
So bleibt alles, wie es ist: Temperaturen von bis zu über 30 Grad, Wiesen und Wälder trocknen aus. Mit jedem heißen Tag und ohne Regen steigt die Wald- und Flächenbrandgefahr im Landkreis.
Sonnenwendfeuer müssen bei der Gemeinde angemeldet werden, das Landratsamt spricht nur Empfehlungen aus. Schon vor Tagen hat die Verwaltung dort mit Kreisbrandrat Timm Vogler Kontakt aufgenommen. Vogler sah keinen Grund, zusätzliche Ratschläge zu geben. "Ich appelliere einfach an den gesunden Menschenverstand", sagte er gegenüber unserer Zeitung.
Ähnlich sind auch die Aussagen von Wolfgang Jung vom Ordnungsamt der Stadt
Bad Staffelstein. Rund 20 Feuer wurden bei ihm angemeldet, abgesagt hatten die Naturfreunde. "Die anderen scheinen bis kurz vorher abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt. " Regen ist momentan nicht in Sicht, also müssen die Verantwortlichen vor Ort entscheiden, wie sie mit der Lage umgehen. Jung weist darauf hin, dass die Ausrichter dafür verantwortlich sind, dass es zu keinen Problemen kommt und bei einem Brandeinsatz selber haften. Doch oft seien die Verantwortlichen vor Ort von der freiwilligen Feuerwehr und würden sich auskennen. "Da liegen dann oft schon Löschschläuche bereit." Und wenn nichts geht: Dann kann man das Feuer auch kleiner machen - oder es einfach nachholen.