Die Von-Henneberg-Straße in Aschach soll nicht voll ausgebaut, sondern saniert werden. So lautet der einstimmige Beschluss des Bad Bockleter Marktgemeinderats. In Abwägung der beiden Möglichkeiten ein...
Die Von-Henneberg-Straße in Aschach soll nicht voll ausgebaut, sondern saniert werden. So lautet der einstimmige Beschluss des Bad Bockleter Marktgemeinderats. In Abwägung der beiden Möglichkeiten eines Vollausbaus für 1,5 Millionen Euro oder einer Sanierung für 650 000 Euro entschied sich das Ratsgremium nicht zuletzt wegen der Dringlichkeit für die einfachere und damit preiswertere Alternative.
Schon seit Jahren wird in Aschach und im Gemeinderat der mangelhafte Zustand der Aschacher Hauptstraße beklagt und deren Sanierung oder sogar neuwertiger Vollausbau gefordert. Im Februar 2018 hatte Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU) in einer Bürgerversammlung bereits gesagt: "Hier muss definitiv gehandelt werden." Damals hatte die Landesregierung noch nicht über die später erfolgte Abschaffung der Straßenausbaubeiträge entschieden, über die der gemeindliche Straßenbau früher finanziert wurde. Jetzt muss die Gemeinde, abgesehen von möglichen Zuschüssen, derartige Straßenbaukosten allein finanzieren.
Zwei Varianten
Damals war das Ingenieurbüro Bautechnik Kirchner (Oerlenbach) mit der Bestandsaufnahme des Straßenzustands und der Ausarbeitung möglicher Sanierungsvarianten beauftragt worden. Im April 2019 wurde den Aschachern eine erste Entwurfsplanung für den neuwertigen Vollausbau vorgestellt, die auf Baukosten von zwei Millionen Euro hinauslief, da vielfältige Faktoren wie enge Kurvenradien, die Asphaltierung der angrenzenden und bisher nur geschotterten Gassen sowie mehrere Engstellen die Kosten in die Höhe treiben.
Am Dienstag erinnerte Planer Matthias Kirchner den Gemeinderat in einem verkürzten Sachvortrag noch einmal an die bereits bekannten Ergebnisse der Bestandsaufnahmen und stellte nun zwei Varianten der Straßenoptimierung mit nach heutigem Wissens- und Erkenntnisstand grob geschätzten Baukosten vor. Punktuelle Sanierungen machen keinen Sinn, stellte der Fachmann ultimativ fest: "Es gibt nicht viel zu retten bei der Straße, da sie keine feste Struktur hat." Deshalb kommen für ihn nur der Vollausbau oder eine vollständige Sanierung infrage.
Nach seiner groben Schätzung würde der neuwertige Vollausbau des 365 Meter langen Straßenabschnitts bei einer Haltbarkeit von etwa 70 Jahren mit normgerechtem Straßenausbau, der Asphaltierung angrenzender Seitengassen sowie der Beseitigung mehrerer Hemmnisse auf Grundstücken von Anrainern wie Grenzmauern auf öffentlichem Grund etwa 1,5 Millionen Euro kosten. Hinzu kommen Baunebenkosten sowie die Kosten für die Entsorgung belasteten Erdaushubs und den PAK-haltigen Ausbauasphalt.
Straßenlauf bleibt unverändert