Die Flurneuordnung Limbach wurde nach 35 Jahren abgeschlossen - eine Mammutaufgabe mit vielen Hürden.
Mit einer Sondersitzung ist das Flurbereinigungsverfahren Limbach abgeschlossen worden. Bei der Feier wurden Ehrungen ausgesprochen und Rückblick gehalten.
Im Zusammenhang mit dem Bau der Maintalautobahn war die Flurneuordnung 1985 angeordnet worden - vor 35 Jahren. Bis heute wurden 2,6 Millionen Euro investiert.
Projektleiter Raimund Wendel vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken erinnerte daran, dass mithilfe der Flurneuordnung die durch den Autobahnbau bedingten Flächendurchschneidungen behoben, neue bewirtschaftbare Grundstücke gebildet sowie öffentliche Wege angelegt wurden. Die Gemarkung Limbach, die von der A 70 durchschnitten wurde, war vollständig Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet und liegt auch im Naturschutzgebiet "Altmain". Zahlreiche biotopkartierte Flächen durften laut Wendel nicht oder nur unter strengen Auflagen verändert werden.
Zunächst, so sagte der Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Limbach, Raimund Wendel, wurden im Ortsbereich die Neugestaltung des Pfarrhofes, der Parkplatz unterhalb des Pfarrhofes am Kindergarten, die Kellergasse, der Hutwiesen- und Schleusenweg, der Kirchgassenweg, die Grillhalle und die Brücke über den Stegsgraben neu gestaltet. Unter dem damaligen Vorsitzenden Hinte sei dann ab 2001 mit dem örtlichen Vorstand das Wegenetz neu geplant und gebaut worden, während die eigentliche Flurneuordnung im Jahr 2004 begann, nachdem das neue Wege- und Gewässernetz ausgebaut, das Neuordnungsgebiet neu abgemarkt und erstmals zentimetergenau vermessen worden war.
Vorsitzender Raimund Wendel zeigte auf, dass beim Verfahren mit 127 Grundstückseigentümern von 780 Flurstücken einzeln und persönlich die Zusammenlegungswünsche besprochen wurden. "Infolge der Flurneuordnung auf 377 Hektar Gemarkungsfläche wurden 460 neue Grundstücke mit Hunderten von Grenzsteinen erstmalig abgemarkt und vermessen. Für die Stadt Eltmann wurden die Eigentumsverhältnisse am Sportplatz geregelt und Flächen für eine Sportplatzerweiterung ausgewiesen."
Klare Verhältnisse
Nach der Neuzuteilung wurden laut Wendel die restlichen Wege gebaut und für die Landschaftspflege im Naturschutzgebiet "Altmain" Sondernutzungsflächen zu naturnahen Trockenrasenflächen umgewidmet, verschiedene Wasserrückhaltungen und Streuobstflächen angelegt. Auf diese Weise seien Baumaßnahmen und Investitionen in einer Höhe von 2,6 Millionen Euro getätigt worden, wovon 1,4 Millionen Euro Eigenmittel waren. In der Flur habe der Fördersatz 96,3 Prozent und im Ortsbereich 60 Prozent betragen.
Wie Raimund Wendel hervorhob, wurden die im Grundbuch eingetragenen Rechtsverhältnisse geregelt und das Grundbuch umgeschrieben. Dabei seien alte Streitfragen und Grenzstreitigkeiten langfristig durch Grenzvermessungen und klare Rechtsregelungen für die nächsten Jahrzehnte befriedet worden.