Spaßbremsen und der Schuldenberg

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Illustration: adobe.stock
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Einfach mitraten: Über was sich die Kommunalpolitiker Gedanken gemacht haben.

Marco Meissner Sechs Jahre sind seit der letzten Kommunalwahl ins Land gezogen - sechs Jahre, in denen viele Aussagen von den Politikern im Kreis getätigt wurden, über die längst Gras gewachsen ist. Oder erinnern Sie sich, liebe Leser, doch noch daran, wem die Berichterstattung im Fränkischen Tag diese kernigen Worte zu verdanken hat? Dann machen Sie doch mit bei unserem kleinen Ratespiel! 1. Der Kronacher Stadtrat besprach immer wieder seine Finanzen, so auch 2019: "Die Reduzierung des Schuldenstands ist kein Freifahrtschein für sorgenloses Geldausgeben." ? Ralf Völkl ? Wolfgang Beiergrößlein ? Angela Hofmann 2. Ein Gemeinderatsmitglied in Steinwiesen rückte 2018 angesichts einer hitzigen Diskussion um ein Tourismusprojekt die Rolle der Politik klar: "Wir sind nicht der Ku-Klux-Klan. Im Gemeinderat sitzen lauter erwachsene Leute, die wissen, was sie tun." ? Frank Hauck ? Richard Rauh ? Bruno Beierlorzer 3. Wenn Kabel im Straßenraum verlegt werden, kann das schon mal für Aufregung sorgen - so auch 2017 im Ludwigsstädter Stadtrat: "Da werden Schilder mitten auf die Straße gestellt, während andere Baufirmen hierfür eine Genehmigung brauchen. Da wird gehunzt und gesaut, das kann doch nicht sein!" ? Gerhard Rentsch ? Timo Ehrhardt ? Andreas Rentsch 4. Dass auch Politikerinnen in der Diskussion um eine Stromtrasse durch den Landkreis unter Strom stehen können, bewies diese Kreisrätin im Jahr 2018: "Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass diese Frage nicht nach Vernunft entschieden wird, sondern danach, wo es den geringsten Widerstand gibt." ? Gabriele Weber ? Petra Zenkel-Schirmer ? Susanne Grebner 5. Ein Bürgermeister aus dem Oberen Rodachtal fasste im Jahr 2015 seinen Ärger über eine stockende interkommunale Zusammenarbeit in Worte: "Wenn wir das rettende Ufer erreichen wollen, müssen sich alle ins Zeug legen und kräftig rudern. Ansonsten kommen wir nicht weiter. Wir laufen sonst Gefahr, dass wir ein Oberes Rodachtal der zwei Geschwindigkeiten bekommen." ? Michael Pöhnlein ? Gerhard Wunder ? Jens Korn 6. Seit 2015 läuft das Werkeln an einem Mobilitätskonzept für den Landkreis. Ein Kreisrat unterstrich 2017, dass es ihm bei allen weit schweifenden Ideen vor allem um eine umgehende Verbesserung der Schülerbeförderung ging: "Ich werde nichts anderes akzeptieren - und es ist mir egal, unter welcher Überschrift das läuft." ? Bernd Liebhardt ? Björn Cukrowski ? Heinz Köhler 7. In der kritisch geführten Diskussion um ein Feriendorf stellten die Grünen im Landkreis Kronach im Jahr 2018 fest, wie sie selbst ihre Rolle sehen: "Wir sind keine Spaßbremsen!" ? Edith Memmel ? Peter Witton ? Matthias Rudolph 8. Im Jahr 2015 drehte sich im nördlichen Landkreis Kronach viel um die (not)ärztliche Versorgung. Ein Politiker trug das Thema in die Öffentlichkeit und kam zu einer Erkenntnis: "Solange man so weitermacht wie bisher, wird ja nichts geändert." ? Hans Pietz ? Josef Daum ? Peter Ebertsch 9. Ein Unionspolitiker zeichnete sich auch 2019 auf Kreisebene wieder dadurch aus, den Erfolg in einer sehr positiven Herangehensweise an Probleme zu suchen. So auch mit Blick auf den Radweg entlang der Kreisstraße 3: "Ich will nicht wissen, was nicht geht, sondern was geht." ? Hans Rebhan ? Klaus Löffler ? Jürgen Baumgärtner