Der "Kaktus Klub" mit Wurzeln in den Haßbergen bereichert das Weihnachtsgeschäft im Dance-Format.
Eckehard Kiesewetter Ebern — Das Stück geht ins Blut, das war sofort klar, als der "Kaktus Klub" im Jahr 2015 die Single "Wonderful X-mas" veröffentlichte - eine Persiflage auf all das nervtötende Adventsgedudel und den unausweichlichen Weihnachts-Hype.
"Kaktus Klub", dahinter verbergen sich mit Matthias Kaufmann, Andreas Voigt, Helmut Lang und Johannes Lorentzen vier Eberner (Bramberger) und Treinfelder, die vor einem Viertel Jahrhundert als "Comedian Rhythmists" von Ebern auszogen, um dem "Kleinen grünen Kaktus" den Stachel zu ziehen. Ihr Handwerkszeug waren viel Ironie, Wortwitz und musikalische Finesse.
Der Kaktus als
Die Reminiszenz an die "Comedian Harmonists" hat das Quartett inzwischen beiseite gelegt; was blieb ist der Bezug zu den piksenden Sukkulenten und das unbedingte Bekenntnis zu Satire und dem sarkastischen Stachel, der so genüsslich in mancher Wohl- und Missstandswunde pult.
Zwischenzeitlich hatte sich der Klub mit dem stacheligen Ansporn anderen musikalischen Aufgaben zugewendet: Die Hip-Hop-Hymne "Absolut" versuchte es auf die ernsthafte Tour; die volksmusikalische Entgleisung "Heimat" oder das Irish-Rock-Mini-Album "Rebell" dagegen blieben dem parodistischen Kurs der Truppe treu.
Jetzt, mehrere Krippen-Idyll-Jahrgänge später, lassen die vier Kaktus-Heroen die Christbaumkugeln noch einmal so richtig scheppern, mit einem "Santa House Christmas Craze Remix" ihrer Weihnachts-Satire, dem neuen "Wonderful X-mas Dance".
"Astreine Partytime"
"Wenn es nach uns geht, dann ist der Heilige Abend eine astreine Partytime: In ,Wonderful X-mas-Dance‘ geben knochentrockene Housebeats das Tempo vor, dazu jubilieren die Bläser: Hallelujah! Die wenigen kurzen Momente der Besinnlichkeit dienen als Anlauf, um bis zur Besinnungslosigkeit zu tanzen", vermeldet die Truppe.