Punktgenau im Plan

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Schulleiter Martin Pöhner zeigt stolz den Baufortschritt am Gymnasium in Ebern. Ungefähr da, wo der Kran steht, wird der Haupteingang entstehen. Fotos: Eckehard Kiesewetter
Schulleiter Martin Pöhner zeigt stolz den Baufortschritt am Gymnasium in Ebern. Ungefähr da, wo der Kran steht, wird der Haupteingang entstehen. Fotos: Eckehard Kiesewetter
 
 
Kaum wiederzuerkennen ist die Realschule in Ebern, die an der Ost- und der Westfront neue Fluchttreppen erhielt. Nur der neue Haupteingang fehlt noch.
Kaum wiederzuerkennen ist die Realschule in Ebern, die an der Ost- und der Westfront neue Fluchttreppen erhielt. Nur der neue Haupteingang fehlt noch.
 
 
 
Ungefähr bei der Halbzeit sind die Umbauten an der Heinrich-Thein-Schule in Haßfurt angelangt. Die Aula (unser Bild) wurde mit einer neuen Fassade und neuer Dachkonstruktion versehen.
Ungefähr bei der Halbzeit sind die Umbauten an der Heinrich-Thein-Schule in Haßfurt angelangt. Die Aula (unser Bild) wurde mit einer neuen Fassade und neuer Dachkonstruktion versehen.
 

Die Großprojekte an der Berufsschule in Haßfurt, der Realschule und am Gymnasium in Ebern kommen fristgerecht voran. Auch die Finanz-Entwicklung passt.

Eckehard Kiesewetter Kreis Haßberge — Schuldensorgen, Defizite und Kostensteigerungen ein andermal wieder. Kurz vor Jahresende tut es auch mal gut, sich an gedeihlichen Entwicklungen zu weiden und befriedigt festzustellen, dass Plan und Wirklichkeit zu einer harmonischen Einheit verschmelzen. Diese Wohlfühl-Situation vermittelten Martin Förster vom Hochbauamt am Landratsamt Haßberge und Architekt Ralf Röckelein-Sarré dem Bauausschuss des Kreistages bei dessen jüngster Sitzung gleich im Dreierpack.

Planer und Verwaltungsmann stellten den Fortschritt dreier großer Schulbauprojekte vor, in die zusammen der Landkreis stattliche 60 Millionen Euro investiert. Und wie die Kreisräte mit froher Miene erfuhren, zeichnet sich in allen drei Fällen sowohl für die Zeit-, als auch für die Finanzplanung eine Punktlandung ab. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung ging es unter anderem um Auftragsvergaben für weitere Gewerke.

Zeitlich leicht voraus

? "Die größte Maßnahme zurzeit" ist laut Landrat Wilhelm Schneider (CSU) der komplette Neubau des Friedrich-Rückert-Gymnasiums in Ebern, der im August mit dem Abbruch des früheren Hausmeistergebäudes begann. Bis zur Winterpause sind die Arbeiten am ersten Neubautrakt laut Architekt Röckelein-Sarré bereits bis ins erste Obergeschoss fortgeschritten. Als Besonderheit hob er hervor, dass in klassischer Manier gemauert werde, mit 49 Zentimeter starken, hohlen Ziegelsteinen, was eine hervorragende Isolierung verspreche. Die Betondecke der Aula werde bis zur vollständigen Durchtrocknung mit einem "Wald von Stützen" gesichert, um nicht ähnliche Schäden zu erleben wie beim Vorgängerbau. Dort biegt sich die Decke um bis zu 14 Zentimeter. Aktuell hätten sich die 25 Bauarbeiter mit einem "leichten Plus im Zeitplan" in die Weihnachtspause verabschiedet. Das wird ein relativ markantes Gebäude, auch von der Gleusdorfer Straße aus", sagte Röckelein-Sarré.

Punktlandung zeichnet sich ab

? Weitgehend abgeschlossen sind Sanierung und Umbau der Dr.-Ernst-Schmitt-Realschule in Ebern, wobei, inzwischen in Sanierungsphase 4 angekommen, alles auf eine "Punktlandung" hindeute. Was den Brandschutz und die Fluchtwege anbelangt, sei die Schule jetzt auf den neuesten Stand, berichtete der Planer, und im Obergeschoss habe man mit Hilfe variabler Wände einen Mehrzweckraum von 400 Quadratmetern Größe geschaffen. Inzwischen ist alles soweit gediehen, dass bereits die Gestaltung der Außenanlagen besprochen wird. Sie soll in Zusammenhang mit denen des benachbarten neuen Hallenbads in Angriff genommen werden. Details, wie eine farbliche Gestaltung der bereits in Mitleidenschaft gezogenen weißen Flurwände, werden auch einbezogen. "Das gehört gemacht", sagte der Landrat," mit schwarzen Streifen an der Wand lassen wir da bei der Einweihung niemanden rein".

? Ungefähr auf halber Strecke ist die Sanierung der Heinrich-Thein-Berufsschule angelangt, wobei Röckelein auf "betontechnologische Hürden" und "komplexe Verhältnisse" verwies, was er an der fertigen Aulafassade erläuterte. Diese Herausforderungen seien gemeistert, wenn auch zum Teil mit Mehraufwand. Mit dem Ergebnis könne man sehr zufrieden sein. Durch Umschichtungen und in Abstimmung mit der Schule sei es gelungen, den Kostenrahmen für das in vier Bauabschnitte geteilte Projekt einzuhalten. Große Baustellen, der Klassentrakt und die Werkstätten stehen aus, doch bislang werde die Prognose eingehalten.

Unwägbarkeiten seien, gerade bei Sanierungen, nie auszuschließen, sagte der Landrat. Aber er sei "sehr, sehr zufrieden", weil alles rund läuft, man ohne Container-Lösungen auskomme und die Abstimmung zwischen Planern, Hochbauamt und Schulen reibungslos funktioniere: "Ich hab' nichts dagegen, wenn es so weitergeht." Und womöglich sind ja im einzelnen Fall am Ende sogar noch finanzielle Spielräume für Sonderwünsche drin, wie beispielsweise ein bislang nicht geplanter Verbindungsgang vom neuen Gymnasium zur Dreifachturnhalle in Ebern. Dazu Schneider lakonisch: "Abwarten!"