Pretzfeld wird wohl einen neuen Tiefbrunnen erhalten

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von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Frank Pretzfeld — Der Markt Pretzfeld wird wohl kaum um den Neubau eines Tiefbrunnens umhinkommen, nachdem ein Gespräch mit Fachleuten die Erkenn...

von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Frank

Pretzfeld — Der Markt Pretzfeld wird wohl kaum um den Neubau eines Tiefbrunnens umhinkommen, nachdem ein Gespräch mit Fachleuten die Erkenntnis gebracht hatte, dass eine mit Kosten von etwa 20 000 Euro netto einhergehende Ertüchtigung des bestehenden Tiefbrunnens den Betrieb der Anlage lediglich um ein Jahr verlängern würde, und danach auch weiterhin der Neubau eines Tiefbrunnens die einzig sinnvolle Maßnahme darstellen würde.


Wasserschutzgebiet bleibt

Ein Neubau am bestehenden Standort oder zumindest im unmittelbaren Umfeld ist darüber hinaus möglich, so dass das bestehende Wasserschutzgebiet grundsätzlich übernommen werden könnte, wie Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Öko) in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates die Mitglieder informierte, allerdings gäbe es bei einem Neubau folgende Punkte zu beachten.
Zum einen könnte für den Fall, dass ein neuer Brunnen nicht die erforderliche Fördermenge liefern könnte, daneben ein Flachbrunnen gebaut werden, was bei der Planung berücksichtigt werden müsste. Allerdings könnte der bestehende Tiefbrunnen während der Baumaßnahme nicht betrieben werden, was im Übrigen auch für einen Neubau im direkten Umfeld des bestehenden Brunnens gelte. Aus diesem Grund müsste bereits im Vorfeld eine weiter funktionierende Wasserversorgung über Wanndorf und Lützelsdorf sichergestellt werden und die Versorgungsleitungen auf eine geschätzte Länge von 350 Meter erweitert werden, da sonst die benötigte Wassermenge nicht geliefert werden könnte.
Kostenmäßig würde man für einen Brunnenneubau von etwa 560 000 Euro netto ausgehen, wobei die tatsächlichen Kosten erst noch ermittelt werden müssten. Darin wären unter anderem 400 000 Euro für den Neubau des Brunnens enthalten und weitere 50 000 Euro für ein Brunnenhaus, während 25 000 Euro auf die Strom- und Steuerleitung, 10 000 Euro auf die Bohrlochgeophysik, 15 000 Euro für Sonstiges und 60 000 Euro auf die Baunebenkosten entfallen würden.
Noch unklar sind bis heute die Kosten für den Neubau einer 350 Meter langen Versorgungsleitung von Wannbach/Lützelsdorf, für einen eventuellen Flachbrunnenneubau, den Rückbau des alten Tiefbrunnens und des bisherigen Brunnenhauses, wie das Marktoberhaupt weiter ausführte. Ans Netz könnte man mit einem neuen Tiefbrunnen im April 2017 gehen.


Wassergebühren steigen

Eines ist aber auch schon jetzt klar: Für die Finanzierung der Maßnahme kommt zum einen eine Erhöhung der Wasserverbrauchsgebühren infrage, wobei dann die Kosten aber erst ab einer Inbetriebnahme der Anlage eingefordert werden könnten. Zum anderen könnte man Ergänzungs- und Verbesserungsbeiträge auf die an die Wasserversorgung angeschlossenen und anschließbaren Grundstücke verteilen. Der dann fällige Beitrag könne auch auf drei Teilraten innerhalb von zwei Jahren aufgeteilt werden. Bei beiden Finanzierungsarten würde sich aber eine Erhöhung der Herstellungsbeiträge für die Wasserversorgung für neu anzuschließende Grundstücke ergeben. Bereits im Oktober will man die Planungsaufträge vergeben.
Abschließend wählten die Mitglieder des Marktgemeinderates für die Staatsstraße 2760 und Egloffsteiner Straße als neues Geländer eine Variante mit drei Holmen aus. Die Planung und Ausführung übernimmt das Staatliche Bauamt Bamberg.
Die Bürgermeisterin informierte abschließend noch darüber, dass sie ein Nachtragsangebot für Estricharbeiten im umgebauten Feuerwehrhaus in Pretzfeld in Höhe von 2650,73 Euro erteilt habe. Denn die Decke habe im Erdgeschoss Unebenheiten von bis zu zwölf Zentimeter. Die Auftragssumme erhöht sich so von 46 258,57 auf 48 909,30 Euro.