Der Kulmbacher Manfred Gottlieb beschäftigt sich seit acht Jahren intensiv mit der Königin der Blumen. Eine Pflanze allein hat bis zu 40 herrliche Blüten.
Für viele gilt die Orchidee als Königin der Blumen. Wegen ihrer tollen Blüten schmückt sie viele Wohnungen. Manfred Gottlieb ist ein Fan von Orchideen und beschäftigt sich seit acht Jahren intensiv mit ihnen.
Insgesamt 23 Pflanzen hat er auf den Fensterbänken im Ess-, Gäste- und Schlafzimmer stehen - in vielen Blütenformen und attraktiven Farben, von weiß bis zu lila und pink.
Alle Orchideen sind von der Gattung Phalaenopsis, einer bekannten, beliebten und robusten Art, die um 1704 erstmals erwähnt wurde.
Orchideen der Art Phalaenopsis stammen ursprünglich aus dem tropischen Regenwald. Sie gedeihen dort als sogenannte Aufsitzerpflanze, wachsen also auf Bäumen. Dieses Jahr blühen sie bei Manfred Gottlieb besonders üppig.
40 Blüten hat er allein an einer Pflanze gezählt.
Blick zur Plassenburg
Vielleicht ist es der direkte Blick der Blumen auf die Plassenburg, der das Wachstum so anregt. Die Blütenpracht auf Dauer zu erhalten, ist aber eine anspruchsvolle Aufgabe.
"Da bin ich dann eine Stunde drüber, denn beim Gießen, Düngen und Beschneiden kann man schon einiges falsch machen", sagt der frühere Trebgaster. Wobei in vielerlei Hinsicht der Grundsatz gilt: Weniger ist mehr.
Manfred Gottlieb weiß: Orchideen benötigen einen halbschattigen Platz mit viel Licht, aber keine pralle Mittagssonne, sie mögen es warm bei angenehmer Luftfeuchtigkeit, aber sie vertragen keine nassen Füße und vor allem keine Zugluft.
Spezielles Substrat
Im Topf befindet sich ein spezielles Substrat aus getrocknetem Moos (Sphagnum) und Rinde.
Das speichert das Wasser und ist trotzdem luftdurchlässig. In der Blumenerde würden die Wurzeln ersticken und faulen, so der Hobbyexperte.
Um den Nachwuchs kümmert sich Manfred Gottlieb selber. Mit den Kindeln, das sind Ableger, die eine Orchideenmutterpflanze bildet, zieht er neue Pflanzen heran.
Hat das Kindel bereits zwei bis drei gut ausgebildete eigene Blätter und ebenso viele eigene Wurzeln, entfernt er es von der Mutterpflanze und pflanzt es in einen eigenen Topf um.
Im Winter fallen die Blüten ab, nur die grünen Blätter bleiben. Die grazilen Pfleglinge von Manfred Gottlieb legen eine wohlverdiente Ruhepause ein. Und sie brauchen dann auch nur alle 14 Tage Wasser.