Otmar Kraus leistet seit 40 Jahren Dienst

2 Min
Kreisbrandmeister Michael Wölker (von links), Kreisbrandrat Oliver Flake, Kommandant Michael Henkel, Otmar Kraus, Kreisbrandinspektor Wolfgang Wunner, Stephan Hack, Bürgermeister Gerhard Amon, Adjutant Markus Friedel und Landrat Hermann Ulm bei der Ehrung Foto: Heidi Amon
Kreisbrandmeister Michael Wölker (von links), Kreisbrandrat Oliver Flake, Kommandant Michael Henkel, Otmar Kraus, Kreisbrandinspektor Wolfgang Wunner, Stephan Hack, Bürgermeister Gerhard Amon, Adjutant Markus Friedel und Landrat Hermann Ulm bei der Ehrung Foto: Heidi Amon

Für sie gilt: Wenn der Knopf gedrückt wird, drückt sich keiner. Sie rennen los, um zu helfen, und riskieren sogar ihr Leben, wenn sie gerufen werden. Für Otmar Kraus und Stephan Hack ist dies eine Sel...

Für sie gilt: Wenn der Knopf gedrückt wird, drückt sich keiner. Sie rennen los, um zu helfen, und riskieren sogar ihr Leben, wenn sie gerufen werden. Für Otmar Kraus und Stephan Hack ist dies eine Selbstverständlichkeit. Seit 40 Jahren leistet Kraus aktiven Feuerwehrdienst, seit 25 Jahren Hack. Bereut haben sie ihren Schritt bis heute nicht. Jetzt wurden die beiden Rothelme für ihren aktiven Dienst in der Weilersbacher Feuerwehr von Landrat Hermann Ulm und Kreisbrandrat Oliver Flake mit dem Ehrenzeichen samt Urkunde des bayerischen Innenministeriums ausgezeichnet. "Respekt für diese Leistung. Ihr seid Vorbild für alle", sagte Ulm und lobte gleichzeitig den Zusammenhalt in der Wehr: "Hier ist Jung und Alt zusammen, da werden Strukturen aufgebaut - meine Hochachtung, was hier geleistet wird."

Flake schloss sich dem Gesagten an und dankte seinerseits den Wehrleuten für hervorragende Zusammenarbeit und immenses Engagement.

Langeweile gibt es bei der Weilersbacher Wehr nicht. Im Gegenteil: Es war ein Jahr voller Aktivitäten. Dies wurde bei der Dienstversammlung im Gasthaus Hubert Reichelt deutlich, zu der Bürgermeister Gerhard Amon an die 90 Kameraden begrüßte.

Kommandant Michael Henkel hatte eine eindrucksvolle Bilanz über das Geschehen in der aktiven Wehr aufzuweisen: 71 Aktive, davon 14 Frauen und 57 Männer, leisten derzeit Dienst. Mit 14 Jugendlichen und 32 "Bambinis" zählt die Wehr 117 Aktive. 56 Einsätze, sieben mehr als im Vorjahr, waren zu fahren. Zehn Brände, 28 technische Hilfeleistungen und eine Sicherheitswache zählte Henkel auf. Leider sei bei drei Einsätzen die Hilfe der Feuerwehr zu spät gekommen. Aktuell nannte Henkel den Unfall auf der B 470 zwischen Weilersbach und Reuth. Insgesamt seien 1132 ehrenamtliche Stunden im Dienste der Allgemeinheit geleistet worden. Dabei seien zwei Feuerwehrler verletzt worden. Um die erforderliche Leistungsfähigkeit aufrechterhalten zu können, werde regelmäßig trainiert. Hierfür seien 13 Zug-und sechs Maschinistenübungen sowie die Leistungsprüfung "Wasser" abgehalten worden.

Darüber hinaus habe, wie Leiter Christoph Pfeufer darlegte, die Jugendfeuerwehr, von der nur Gutes zu hören war, 27 Übungen absolviert.

26 Atemschutzgeräteträger

Atemschutzleiter Sebastian Pfeufer berichtete über neun Übungen sowie einen personellen Stand von 26 Atemschutzgeräteträgern.

"Bambini"-Chefin Anna Hack sprach von einer erfreulichen Entwicklung der Gruppe. Durch einen Besuch in der Weilersbacher Kindertagesstätte habe man zehn neue Nachwuchsfeuerwehrler gewonnen.

Viel Einsatz erfordert auch das Material. 180 Stunden fielen laut Mario Finze für Wartungs- und Überprüfungsarbeiten an.

Großgeschrieben wird die Weiterbildung und als Neuerung teilte Kommandant Henkel die Anschaffung von Funkweckern mit. Im Weiteren brachte er dann einige Zukunftsgedanken der Wehr zur Sprache, unter anderem das "Konzept 2019 plus" - Fahrzeugbeschaffung, das er ausführlich vorstellte und das, wie Kreisbrandrat Flake dazu sagte, für die Gemeinde zukunftsweisend sei.

Auch Rathauschef Amon stand dem positiv gegenüber. Außerdem sprach er den Anbau des Feuerwehrhauses an, der laut Bürgermeister wegen Grundstücksbeschaffungen nicht so einfach sei. Demnächst werde dies jedoch ein Tagesordnungspunkt im Ratsgremium sein.

Danke sagte den Aktiven auch Bürgermeister Amon, würdigte ihre Leistungen und freute sich über die "ausgezeichnete Jugendarbeit". Bessere Voraussetzungen für künftige Führungskräfte könne es kaum geben.

Kommandant Henkel ernannte abschließend Thorsten Dennerlein zum Oberlöschmeister und Sebastian Pfeufer zum Löschmeister. Jannick Dennerlein wurde per Handschlag als Feuerwehranwärter aufgenommen. Heidi Amon