In der Stadt Kronach wird es im Zuge des Mobilitätskonzepts eine neue Buslinie durch die Stadt geben. Die Vorstellung der Pläne stieß bei den Anwesenden auf große Begeisterung. Offene Fragen gibt es jedoch noch bei der Durchfahrt des Ruppenwegs.
Karl-Heinz Hofmann Die Stadt Kronach freut sich auf das Mobilitätskonzept im Landkreis Kronach. Eine weitere Besonderheit neben dem umfangreichen Nahverkehrskonzept wird der Citybus in der Lucas- Cranach- Stadt sein. Dieser Stadtflitzer soll im Halbstundentakt durch die Stadt fahren.
Ziel ist es, dass die Bürger von Kronach auch ohne Auto mobil sein können. Der Citybus ist so konzipiert, dass er durch enge Straßen und Wege der historischen Stadt wie auch in der oberen Stadt überall flexibel einsetzbar sein wird.
Felix Berschin von der Nahverkehrs-Beratung Südwest führte ausführlich in das neu erstellte Mobilitätskonzept ein, speziell den Bereich der Kreisstadt betreffend. Was er präsentierte, ließ Freude und positive Stimmung bei den Räten des Verwaltungsausschusses der Stadt Kronach aufkommen. Jonas Geissler (CSU) schwärmte vom "großen Wurf für den Nahverkehr für die Kreisstadt und darüber hinaus auch für den Landkreis Kronach".
Dank für großen Einsatz
Erste Bürgermeisterin Angela Hofmann (CSU) dankte Landrat Klaus Löffler (CSU) und dem Kreistag Kronach. Sie seien seit einigen Jahren mit dem Mobilitätskonzept intensiv in Vorbereitungsarbeit gewesen und es wurden zahlreiche und lange Diskussionen und Gespräche geführt. "Heute kann sich das Ergebnis sehen lassen", sagte die Bürgermeisterin und strahlte großen Optimismus aus.
Für Kronach optimiert
Am 1. August soll es losgehen. Die Stadt Kronach erhält zur flexiblen Durchführung des Mobilitätskonzeptes einen eigens konzipierten "Citybus", informierte Berschin. Dieser sei in der Größe für die Verhältnisse der historischen Stadt mit ihren engen Gassen und Wegen so konzipiert, dass er locker über die Strauer Straße, die obere Stadt und die Festung Rosenberg fahren könne und auch über das Bamberger Tor wieder in die untere Stadt gelangen könne.
Dieser Citybus fährt im Halbstundentakt durch die Stadt und ist unabhängig vom Nahverkehr, der die Stadtteile, teils mit den Schulbussen gekoppelt, zusätzlich anfährt. In diesem Zusammenhang galt ein besonderer Dank auch dem Elternbeirat und der Schulleitung der Lucas- Cranach-Grundschule, die ihre Unterrichtszeiten angepasst haben, um eine Abstimmung mit den Fahrtzeiten der Omnibusse des Nahverkehrskonzeptes zu ermöglichen.
Die Wünsche an die Stadt
Allerdings äußerte Berschin auch einige Wünsche an die Stadt, damit alles glatt und reibungslos laufen könne. Er nannte an erster Stelle den Ruppenweg, der für den Citybus eine Durchfahrt ermöglichen müsse. Die Haltestellen sollten neu gestaltet werden und attraktive Wartehallen erhalten. Die Industriestraße müsse saniert werden. Eine noch bessere Lösung der Anbindung der Festung Rosenberg wäre durch einen autonomen Busshuttle halbstündlich zu erreichen.
Zur neuen Buslinie durch die Stadt habe ich ein Anliegen, welches der ein oder andere Fahrgast des jetzigen Citybus mit mir teilt. Am Kreuzberg wird das Gebiet am Inneren Ring nicht mehr angefahren. Fahrgäste u.a. aus der Fehnstraße, Kaulangerstraße bzw. Jakob-Degen-Straße müssen nun einen nicht gerade kurzen Fußweg in Kauf nehmen, entweder bis zum Ruppenweg oder zur neuen Haltestelle Kreuzbergstraße/Äußerer Ring. Für Personen mit eingeschränkter Mobilität sehr schwierig. Ich, Nutzer des Stadtbusses seit dessen Einführung in den 1970er Jahren, kenne einige (Noch-)Fahrgäste die diesen Citybus dann nicht mehr nutzen werden. Eine Lösung wäre evtl. nach der Haltestelle Kreuzbergstraße/Äußerer Ring den Inneren Ring anzufahren, über den Kindergarten wieder zurück zur geplanten Route Richtung Crana Mare. Dies wäre vertretbar. Man bedenke, dass nach dem Besuch der Verbrauchermärkte ja auch der Einkauf nach Hause transportiert werden muss. Zum anderen mißfällt mir der Wegfall der Haltestellen in der Siedlung (Neues Altenheim) und in der unteren Stadt (Marienplatz/Nikolaus-Zitter-Straße). Es ist noch Zeit bis August, vielleicht kann noch etwas nachjustiert werden. Die Bürgen werden es bestimmt mit der Nutzung honorieren.
Norbert Kauer