Die Ortsdurchfahrt von Hain soll im Jahr 2020 fertiggestellt werden. Der Abschnitt der Tiefenkleiner Straße wird während der Schlechtwetter-Periode wohl provisorisch befahrbar gemacht.
Marco Meissner Gerne würden die Hainer wieder ungehindert durch ihren Gemeindeteil fahren, besonders jetzt, da der Winter mit seinen widrigen Straßenbedingungen an die Tür klopft. Doch sie werden weiter Geduld haben müssen. Wie Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) feststellt, ist das aber keine Überraschung.
"Seit einem dreiviertel Jahr ist der Küpser Ortsteil Hain von der Außenwelt nahezu abgeschnitten", merkt unser Leser Dieter Baer an. Der Grund sind die Sanierungsarbeiten an der Ortsdurchfahrt, die seit mehreren Monaten laufen. Von Küps aus müsse man sich mit einem inzwischen stark beschädigten, landwirtschaftlich genutzten Weg behelfen, ab der Ortsmitte sei eine Weiterfahrt nach Kirchlein, Burkersdorf oder Burgkunstadt gar nicht mehr möglich, unterstreicht Baer.
Kein guter Untergrund
"Es sieht so aus, als ob sich dieser Zustand bis ins neue Jahr 2020 nicht so schnell ändern wird", befürchtet er. Bislang präsentiere sich schließlich erst ein Bauabschnitt vom Ortseingang aus Richtung Wildenberg bis hin zur Ortsmitte ansehnlich.
Mit der Schilderung unseres Lesers konfrontiert, bestätigt Bürgermeister Rebhan dessen Vermutung. Die Bauarbeiten werden tatsächlich noch einige Monate dauern. Allerdings hat er auch nichts anderes erwartet. Das hat mehrere Gründe. Da ist zum einen der Umfang der Arbeiten an der Straße. Rebhan verweist auf ein Foto aus dem Sommer, das zeigt, wie tief ins Erdreich vorgestoßen werden musste, weil die bisherige Fahrbahn keinen guten Untergrund hatte. "Es waren gewaltige Erdbewegungen notwendig", erklärt er. Doch die neue Straße soll ja Hand und Fuß haben.
Ein zweiter Punkt sei der Oberflächenwasser-Kanal. "Es hat sich herausgestellt, dass er komplett ausgetauscht werden muss", blickt Rebhan zurück. "Alleine das hat sich schon in der Bauzeit niedergeschlagen." Diese sei jedoch von Anfang an bis Juni 2020 bemessen worden.
Teilweise wieder asphaltiert
Und wie geht es jetzt weiter? Die Wildenberger Straße sei inzwischen wieder asphaltiert, erklärt das Gemeindeoberhaupt. Wenn die Schlechtwetter-Periode Einzug hält, dann wird wohl eine Übergangslösung für die Tiefenkleiner Straße greifen. Sie soll vorübergehend geschottert und befahrbar gemacht werden.
Während die Ortsdurchfahrt mit Unterstützung des Freistaats (circa 900 000 Euro) für eine Summe von etwa 1,6 Millionen Euro hergerichtet wird, will die Gemeinde in Eigenregie zusätzlich noch die Straße "Eggenberg" in Schuss bringen.