"Landfrauen machen Schule": Wo kommen Nahrungsmittel her?

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"Mich hat heute eine Kuh angesabbert": erste Kontaktaufnahme im Kuhstall Foto: Corinna Tübel
"Mich hat heute eine Kuh angesabbert": erste Kontaktaufnahme im Kuhstall Foto: Corinna Tübel

Die Grundschüler der Leuchsentalschule besuchten den Bauernhof Franz Kraus in Roth. Es gab viel zum Staunen und Lernen rund ums Vieh, den Beruf des Landwirts und die Technik. 85 Milchkühe - 85 Namen T...

Die Grundschüler der Leuchsentalschule besuchten den Bauernhof Franz Kraus in Roth. Es gab viel zum Staunen und Lernen rund ums Vieh, den Beruf des Landwirts und die Technik.

85 Milchkühe - 85 Namen

Tiere streicheln, den Melkroboter bewundern und etwas aus Milch essen - so wäre der Montagvormittag der 31 Schüler nur ungenügend beschrieben. Zwar suchte sich beinahe jedes Kind eine namensähnliche "Partnerkuh" aus den 85 Milchkühen aus, doch es lag auch ein Staunen in der Luft: über den riesigen Stall, den modernen Melkroboter und darüber, was ein Landwirt tatsächlich alles leisten muss.

Das Projekt "Landfrauen machen Schule" des Bayerischen Bauernverbandes möchte gerade das bewirken: "Wir möchten für das Thema Landwirtschaft sensibilisieren. Wir möchten den Kindern Wissen über gesunde Ernährung vermitteln und zeigen, woher die Erzeugnisse kommen und was man dafür braucht", so Kreisbäuerin Marion Warmuth. Die Mädchen und Jungen folgten Linda Kraus, die durch den Stall führte und allerlei zur Milch und Versorgung der Tiere erklärte. Damit eine Kuh Milch geben kann, muss sie vorher ein Kälbchen geboren haben. Die Jüngsten waren gerade einmal einen Tag alt. Große Augen gab es beim modernen Melkroboter, der nicht nur die Zitzen jeder Kuh erkennt, sondern diese auch selbstständig säubert und desinfiziert - und das 24 Stunden am Tag.

Natürlich gibt es auch viele Vorschriften und Auflagen, gerade bei Neubauten oder Anbauten, so Matthias Kraus. Letzteres können die Schulkinder aber noch nicht erahnen: "Ich finde es Wahnsinn, wie viel Milch in diesen Behälter passt", erzählt Lina aus Klosterlangheim.

Es sind tatsächlich 5000 Liter, die Milch wird jeden zweiten Tag abgeholt. "Es war auch schön, die Kälbchen zu streicheln und einfach bei den Kühen zu sitzen."

Ein Kakao im Stroh

Auf den Heuballen ließen sich viele Kinder nach der Führung nieder, um frische Milch, Kakao und handgemachten weißen Käse zu probieren. "Wir wollen zeigen, woher die Erzeugnisse kommen und wie es den Tieren tatsächlich geht", fasst Linda Kraus zusammen.