Kunstwerk erstrahlt in neuem Glanz

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Sie freuen sich über die gelungene und rechtzeitige Restaurierung des Marienbildes in der Marienkapelle im idyllischen Kleinod "Schrepfersruh" in Friedrichsburg: (von links) Gertraud und Hans Schrepfer (Erbauer der Marienkapelle) und der ehrenamtlich engagierte Restaurator des Marienbildes Georg Hummel. Foto: Karl-Heinz Hofmann
Sie freuen sich über die gelungene und rechtzeitige Restaurierung des Marienbildes in der Marienkapelle im idyllischen Kleinod "Schrepfersruh" in Friedrichsburg: (von links) Gertraud und Hans Schrepfer (Erbauer der Marienkapelle) und der ehrenamtlich engagierte Restaurator des Marienbildes Georg Hummel.  Foto: Karl-Heinz Hofmann

Der Zahn der Zeit hat am Marienbild in der Marienkapelle in Friedrichsburg genagt. Nun hat es Georg Hummel wieder restauriert.

Karl-Heinz Hofmann Es war vor über 30 Jahren, als der Diplom-Ingenieur (FH) Hans Schrepfer aus Dankbarkeit in seinem Heimatort Friedrichsburg eine Marienkapelle errichtet hat. Neben seinem eigenen Können und handwerklichen Geschick war auch fremde Hilfe dazu nötig. Es war ein familiäres Ereignis, wie er heute erzählt, das ihn damals dazu bewog und inspirierte, eine Marienkapelle in der Nähe des Wohnhauses seiner Familie zu errichten.

Viele helfende Hände

Schnell war ein Bauplatz im Grünen, direkt an der Straße zu dem Familiendomizil "Schrepfersruh" gefunden. Die Familie Schrepfer und Freunde sorgten für einen zügigen Baufortschritt. Die Schrepfers kümmerten sich um den Rohbau und um die Putz- und Malerarbeiten. Die kunstvollen Schmiedeeisenarbeiten, wie das Eingangstor und das Turmkreuz, fertigte der vielfach künstlerisch begabte Georg Hummel an - ein Freund des Hauses. Andi Grune entwarf und kreierte dazu eine Sandsteintafel.

Das wunderschöne Marienbild im Innenraum schuf der Akademische Maler Hans-Jochen Stenzel aus Nürnberg. Dieser ist jedoch leider schon vor 18 Jahren verstorben, fügt Gertraud Schrepfer an, die Ehefrau von Hans. Stenzel gehörte zur Verwandtschaft der Schrepfers und kam im Urlaub sehr gerne in das kleine Idyll. Er scherzte damals, er mache alles ehrenamtlich und stifte das Gemälde, wenn er hier weiter seinen Urlaub verbringen darf.

Dieses kleine Zeugnis des Glaubens hegten und pflegten 30 Jahre lang Martha und Georg Schrepfer - die Schwägerin und der Bruder von Hans Schrepfer. Doch die Jahre zehrten vor allem am kunstvollen Gemälde des Marienbildes, das mit Öl auf Leinwand gemalt ist.

Rechtzeitige Fertigstellung

Georg Hummel, der sich auch sonst in Neuses mehrfach ehrenamtlich engagiert, erklärte sich mit seinem Talent für Malerei und Bildhauerei und vieles mehr nun wieder bereit, das Bild zu restaurieren. Dieser Tage wurde er noch im Marienmonat Mai mit der Restaurierung fertig. Die Familie Schrepfer und Georg Hummel kennen sich schon seit Jahrzehnten über ihr gemeinsames Engagement in der Theatergruppe Neuses.

Jedes Jahr im Mai gab es bisher immer eine Prozession von Pilgern der Pfarrei St. Sebastian Neuses zu der Marienkapelle. Es waren auch immer die Kommunionkinder dabei. Leider muss dies heuer wegen der Corona-Pandemie ausfallen, bedauern die Schrepfers. Und sie blicken zurück auf die festliche Einweihung am 22. Juli 1988 durch den Erzbischöflichen Geistlichen Rat Pfarrer Franz Deinlein.

Das Kleinod, am Wegesrand zwischen Kronach und Neuses gelegen, bietet für Wanderer, Radfahrer oder sonstige fromme Naturliebhaber und Spaziergänger ein schönes Plätzchen für Rast, Gebet und Innehalten. Die Marienkapelle erreicht man, wenn man auf dem Fußweg von Kronach nach Neuses unterwegs ist, unweit der B 85 am Ortseingang von Friedrichsburg.