Klinikum Lichtenfels bereitet sich auf "Welle" vor

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Die Zahl der positiv getesteten Covid-19-Patienten in der Region steigt an. "Wir haben Indizien, dass wir am Anfang der Welle stehen", sagt Robert Wieland, Geschäftsführer für die bayerischen Einricht...

Die Zahl der positiv getesteten Covid-19-Patienten in der Region steigt an. "Wir haben Indizien, dass wir am Anfang der Welle stehen", sagt Robert Wieland, Geschäftsführer für die bayerischen Einrichtungen von Regiomed. Hier sind die kommunalen Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen der Landkreise Coburg, Lichtenfels, Hildburghausen und Sonneberg zusammengeschlossen.

Alle Häuser haben sich auf ansteigende Fallzahlen vorbereitet, wissen, wie sie zusätzliche Intensivpflegebetten mit Beatmungsgeräten zur Verfügung stellen können. Die ersten Beatmungspatienten liegen bereits im Lichtenfelser Klinikum. Wie viele, sagt Wieland nicht. Laut Landratsamt Lichtenfels lag die Zahl der Infizierten am Freitag bei 56. "Das führt jetzt dazu, dass wir am Klinikum Lichtenfels die zweite Eskalationsstufe einleiten", sagt Wieland. Die Zahl der Beatmungsbetten sollte bis zum Freitagabend von zehn auf 22 erhöht werden: 14 stehen dann für Covid-19-Patienten zur Verfügung, acht für Patienten, die wegen anderer Erkrankungen beatmet werden müssen. Am Montag will das Klinikum in Lichtenfels zwölf zusätzliche Intermediate-Care-Betten bereitstellen, allerdings ohne Beatmungsmöglichkeit. Sie sollen Nicht-Corona-Patienten vorbehalten bleiben und so die Intensivbetten entlasten.

Schon zu Wochenbeginn wurde in Lichtenfels der Notaufnahmebereich aufgeteilt in einen "infektiösen" und einen normalen. Das Personal dort soll schon am Wochenende verstärkt werden. Mitarbeiter werden aus dem Urlaub geholt, außerdem werde zusätzliches akquiriert, sagt Wieland: Es werden Rentner zurückgeholt und Personal für Intensivpflege geschult.

Sollte die Zahl der Infizierten so stark steigen, dass auch diese Vorkehrungen nicht reichen, können weitere Beatmungsplätze geschaffen werden, indem entsprechendes Gerät aus den MVZ oder Arztpraxen in die Klinik gebracht wird, erläuterte Wieland. sb