Der neue Gemeinderat nahm die Amtsgeschäfte auf. Die Kommune führt der Bürgermeister nun nicht mehr im Hauptberuf.
Die konstituierende Sitzung des Gemeinderates Kirchlauter verlief in großer Einmütigkeit, aber mit einigen Änderungen.
Bürgermeister Karl-Heinz Kandler (SPD), der von 2014 bis 2020 berufsmäßiger Bürgermeister der Gemeinde war, nahm nun seinen Dienst als ehrenamtlicher Bürgermeister auf. Ihm zur Seite steht weiterhin Roland Stöhr (SPD) als Zweiter Bürgermeister und neu in das Amt der Dritten Bürgermeisterin wurde Liselotte Stubenrauch (CSU) gewählt.
Vereidigung
Kandler vereidigte die vier neu in das Gremium gewählten Mitglieder, gratulierte ihnen für das Vertrauen, das die Wähler ihnen ausgesprochen haben, und wünschte eine gute Zusammenarbeit. Die "Neuen" sind Liselotte Stubenrauch und Peter Stretz (beide CSU), Steffen Kandler (SPD) und Hans-Jürgen Derra (Interessensgemeinschaft Heilige Länder, IGHL). Im zwölfköpfigen Gremium sind demnach die SPD und die CSU mit jeweils vier Sitzen, die Junge Liste (JL) mit zwei Mandaten sowie die Freien Wähler (FW) und die Interessengemeinschaft Heilige Länder mit jeweils einem Sitz vertreten.
Bürgermeister Karl-Heinz Kandler führt die Gemeinde nun als ehrenamtlicher Erster Bürgermeister. Diese Entscheidung war rechtzeitig vor der Kommunalwahl gefallen, als der Gemeinderat sich mit einem denkbar knappen Ergebnis dazu durchgerungen hat, nach vielen Jahren der Hauptamtlichkeit die Gemeinde Kirchlauter mit ihren 1320 Einwohnern wieder ehrenamtlich führen zu lassen.
Zwei Stellvertreter wie bisher
Große Einmütigkeit herrschte dann bei der Beschlussfassung zur Anzahl und Wahl der weiteren Bürgermeister. Hans-Jürgen Derra warf dabei die Frage auf, ob überhaupt ein Dritter Bürgermeister notwendig sei. Dies wurde mit dem Hinweis auf Urlaub oder Krankheitstage begründet. Der bisherige Zweite Bürgermeister Reinhold Stöhr wurde mit zwölf Stimmen bei einer ungültigen Stimme bestätigt. Liselotte Stubenrauch wurde für das Amt der Dritten Bürgermeisterin vorgeschlagen und ebenfalls mit zwölf Stimmen gewählt. Bisher war Eva-Maria Schmitt von der Jungen Liste die Dritte Bürgermeisterin.
Satzung
Dann ging es um die Satzung zur Regelung des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts, die die Zusammensetzung der Ausschüsse und die Entschädigung der ehrenamtlichen Gemeinderatsmitglieder regelt. Bisher hatte es im Gemeinderat ein Sitzungsgeld von zehn Euro gegeben. Bürgermeister Kandler schlug eine Erhöhung auf 20 Euro vor, denn die Sitzungen würden immer komplexer. Robert Muckelbauer und Uwe Derra ging diese Anhebung aber zu weit. Mit 11:2 Stimmen einigte sich der Rat auf ein Sitzungsgeld von 15 Euro.