Keine weitere Herbstbelebung

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Im Landkreis Kronach trat der Arbeitsmarkt im November auf der Stelle, während agenturweit noch ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnet werden konnte.

Im Landkreis Kronach stagnierte die Herbstbelebung im November. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich um eine Person oder 0,1 Prozent auf 1364. Es fanden 128 Menschen eine neue Arbeitsstelle. Gleichzeitig fanden 21,9 Prozent mehr einen neuen Arbeitsplatz als vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit liegt um 226 Personen bzw. 19,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich binnen Monatsfrist nicht und blieb bei 3,5 Prozent (Vorjahr 2,9 Prozent).

Der Arbeitgeberservice bekam im November 131 Stellenangebote zur Vermittlung anvertraut, 36,5 Prozent (+35) mehr als im Vorjahr. Im Bestand gibt es aktuell 631 Jobangebote, 1,8 Prozent (+11) mehr als vor einem Jahr.

Etwas anders als im Landkreis Kronach sieht es im gesamten Agenturbezirk Bamberg-Coburg, zu dem die Städte und Landkreise Bamberg, Coburg, Forchheim, Lichtenfels und Kronach gehören, aus. Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt setzte sich agenturweit im November leicht fort. Die Zahl der Arbeitslosen nahm um 84 Personen (-0,7 Prozent) auf 12 295 ab.

Die Arbeitslosenquote liegt mit 3,5 Prozent unverändert auf dem Niveau vom Oktober. Vor einem Jahr betrug sie 2,7 Prozent.

Im Juli (aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 2394 Betriebe für 35 669 Arbeitskräfte Kurzarbeitergeld. Verglichen mit dem Höchststand im April verringerte sich die Zahl der Firmen in Kurzarbeit innerhalb von einem Quartal bereits um fast die Hälfte (-47,2 Prozent) bzw. 2137 Betriebe. Die Zahl der Kurzarbeiter sank um 15 814 bzw. 30,7 Prozent. Wie sich der aktuelle Lockdown light auf die Inanspruchnahme von Kurzarbeit auswirkt, ist noch offen, da die Statistik für Kurzarbeit nach deren Abrechnung im Nachhinein erhoben wird.

Brigitte Glos, die Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, schätzt die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt wie folgt ein: "Im November setzte sich der Herbstaufschwung zwar weiter fort, verlor jedoch deut-lich an Schwung. Die Arbeitslosigkeit sank den dritten Monat in Folge seit Beginn der Krise. Fachkräfte werden in der Regel gehalten. Der Stellenmarkt ist weiter auf einem leichten Erholungskurs."

Seit einigen Wochen träfen die ersten Vorboten des Winters am Arbeitsmarkt mit den wirtschaftlichen Folgen des erneuten Corona-Shutdowns aufeinander. so Glos weiter. Größere Entlassungen deswegen seien bisher weitgehend ausgeblieben. Auch vom Bau meldeten sich bislang nur vereinzelt Beschäftigte vorsorglich bei uns für den Winter arbeitsuchend. Glos: "Ich rechne jedoch bereits ab Dezember für die kommenden Monate mit einer steigenden Arbeitslosigkeit." red