Kehlbach blieb er stets verbunden

1 Min
Pfarrer Reinhard Stauch am Bildstock in Kehlbach unweit der Marienkirche, den er anlässlich seines 25-jährigen Priesterjubiläums vom Akademischen Bildhauer Heinrich Schreiber gestalten ließ. Das Motiv berührt ihn noch heute zutiefst. Foto: K.- H. Hofmann
Pfarrer Reinhard Stauch am Bildstock in Kehlbach unweit der Marienkirche, den er anlässlich seines 25-jährigen Priesterjubiläums vom Akademischen Bildhauer Heinrich Schreiber gestalten ließ. Das Motiv berührt ihn noch heute zutiefst.  Foto: K.- H. Hofmann

Pfarrer Reinhard Stauch gedenkt in diesen Tagen des 50. Jahrestages seiner Priesterweihe und seiner Primiz, die er am 5. Juli 1970 auf dem Sportplatz in Kehlbach zelebrieren konnte. 1943 wurde er in K...

Pfarrer Reinhard Stauch gedenkt in diesen Tagen des 50. Jahrestages seiner Priesterweihe und seiner Primiz, die er am 5. Juli 1970 auf dem Sportplatz in Kehlbach zelebrieren konnte.

1943 wurde er in Kehlbach geboren und besuchte die Volksschule mit vier Mädchen in einer Klasse. Sein Vater verdiente den Broterwerb als Glasmacher und Reinhard half seiner Mutter in der Nebenerwerbs-Landwirtschaft.

Nach der Priesterweihe war Reinhard Stauch in den Folgejahren als Kaplan und Pfarrer in Auerbach, Bamberg, Kulmbach, Marktschorgast und Gefrees tätig. Seit Oktober 1986 ist er als Priester und Seelsorger im Krankenhaus Hohe Warte und im Bezirkskrankenhaus Bayreuth tätig. Über zehn Jahre war er auch parallel dazu bei den Studierenden in der Hochschulgemeinde tätig.

Die Mühe um die Kranken hatte für ihn stets Priorität, ebenso die geistlich, geistige Vertiefung der christlichen Religion. Dieses Engagement hat ihn bis heute nicht losgelassen, obwohl er offiziell seit 2017 in Ruhestand wäre, macht er weiter. Im katholischen Radiosender "Horeb" gestaltete er ab und an das Nachtgebet. Heute noch sieht er seine Aufgabe in der Ermutigung junger Menschen, den geistlichen Weg zu gehen, und freut sich sehr darüber, dass in den vergangenen Jahren aus seiner Heimatregion im Frankenwald junge Männer in seine Fußstapfen traten und zum Priester geweiht wurden. Bei allem blieb und bleibt er seiner Heimat recht verbunden. So ließ er Bildstöcke errichten und die Wegkapelle zwischen Windheim und Steinbach am Wald von Grund auf restaurieren. Ganz im Sinne des heiligen Franz, der teils verfallene Kapellen aufbaute.

Dem Bildstock an der Glasenhöhe unweit des Marien-Gotteshauses Kehlbach widmet er besondere Bedeutung zu. Das Motiv entstammt einem völlig zerstörten Bildstock im Böhmerwald, den er sich ansah und von dem er zutiefst berührt war. Der Bildstock zeigt Jesus und Johannes im Leib ihrer Mutter und die rechte Seite zeigt sie bei der Taufe am Jordan. Der Kronacher akademische Bildhauer Heinrich Schreiber hat den Bildstock zum Silberjubiläum der Priesterweihe von Reinhard Stauch im Jahre 1995 gestaltet.

All die Jahre seines segensreichen Wirkens, davon über drei Jahrzehnte in Bayreuth, wo er heute noch seine Schaffenskraft kranken Menschen widmet, vergaß er aber nie seine Herkunft im Frankenwald.

Er würde sich sehr freuen, wenn sein Bildstock, unweit von der Marienkirche, die Gläubigen zu kleinen Prozessionen und Andachten motivieren könnte. Einzelne Beter sind ab und an zu sehen.

Im Jahr 2011 verlieh ihm Erzbischof Ludwig Schick den Ehrentitel Erzbischöflicher Geistlicher Rat. Eine Feier zum goldenen Jubiläum wird es wegen der Corona-Pandemie nicht geben. Aber es passt zum bescheidenen Lebensstil des Jubilars, sich nicht selbst feiern zu lassen, sondern sich stets für die Mitmenschen einzusetzen. eh