"Ich versteh das ganze Getue nicht!" Erich Wolfert zeigt im Gespräch kein Verständnis für die Bürgerinitiative gegen das Hochregallager. Er hat die gesamte Debatte verfolgt und kann nicht erkennen, dass man sich vernünftig an einen Tisch gesetzt hätte. Die Sichtbeeinträchtigung ist für ihn ohnehin kein Argument. "Das in Eyrichshof ist doch weit weg vom Schloss und vom Dorf, und wo sonst sollte die Firma Uniwell bauen?", sagt er. Für den Rentner gibt es keine Frage: "Ich habe weder beim ersten noch beim zweiten Mal unterschrieben. Ich weiß nicht, was das mit dem Bürgerentscheid soll."
Bedenken ausgeräumt
Anfangs, räumen einige Bewohner ein, gab es auch in ihrem Dorf Bedenken wegen der Lärmbelästigung durch verstärkten Schwerlastverkehr und - auch das berichten die Heubacher - Ärger, weil Lkw-Fahrer an der Hauptstraße parkten und Unrat hinterließen. Doch die Probleme habe man im Gespräch ausräumen können.
"Die Lkw fahren direkt auf die B279 ab und nicht durchs Dorf. Wir merken kaum was davon; da werden die Eyrichshöfer auch nichts merken", meint Petra Pfeufer, die im Ortskern Heubachs wohnt. Eher schon die Rentweinsdorfer und Pfarrweisacher, ergänzt dazu ein Nachbar, denn die Bundesstraße führt direkt durch beide Orte, während sie Ebern, Heubach und Eyrichshof umgeht.
In Heubach herrsche nur dann spürbar mehr Verkehr, wenn die Eberner zum Wertstoffhof fahren, erzählt Petra Pfeufer. Und dann sagt sie noch: Wenn Tausende von Besuchern zu Veranstaltungen beim Baron in Schloss Eyrichshof fahren, rege sich doch auch niemand auf. "Wir haben hier in Ebern günstigen Wohnraum und wir brauchen Arbeitsplätze, argumentiert die Heubacherin. "Ein Recht auf eine schöne Aussicht hat niemand."
Ihr Mann Herbert, früher Ortssprecher von Heubach, meint, die Leute sollten froh und dankbar sein, dass Betriebe vor Ort erfolgreich sind. "Sobald in Ebern einer investiert, hat jemand anderes was dagegen." Und dann wird er grundsätzlich, wegen all der Argumente nach dem Sankt-Florians-Prinzip: "Die Leute wollen Strom, aber keine Windräder und keine Photovoltaik und keine Masten. Bei uns stimmt doch was nicht!"
Die Fam. Peufer scheint hier etwas nicht so ganz zu verstehen. In Eyrichshof geht es um den LKW Verkehr nicht um PKW's . LKW's sind viel viel größer als PKW's.