Auch die Beschlüsse zu diesem Baugebiet fielen einstimmig.
Sassendorf: Kritik am Baugebiet
Nicht einig wurden sich die Räte aber beim Baugebiet "Sassendorf Nordwest". Mit 18 Bauplätzen wäre es das größte.
Kritisiert wurde, dass das Baugebiet "kein Lückenschluss, sondern eine Erweiterung nach außen" (Thomas Miske, Aktive Bürgerliste Unterleiterbach) sei und der Einbau eines Wendehammers auf der bisher das Ortsende markierenden Straße hinter der Firma Rauh keinen Sinn mache, wie Josef Rauh, der sich aus dem Publikum zu Wort meldete, erklärte. Schon bisher werde die Straße für den privaten Verkehr genutzt, und nach Ausweisung neuer Bauplätze würde dieser Verkehr noch zunehmen, auch wenn die Straße nicht vollständig geteert sei.
Hans-Jürgen Einwag von der Gemeindeverwaltung verteidigte den Wendehammer: Dieser sei für Müllfahrzeuge und auch für die Feuerwehr notwendig. Die Alternative wäre ein Vollausbau der gesamten Straße bis zu "Am Felsenkeller", was aber mit hohen Kosten verbunden wäre.
Von Gemeinderätin Kirstin Hoh (Wählergemeinschaft Sassendorf) kam die Kritik, dass zwei der Grundstücke im nordöstlichen Bereich unnötig seien, den Ausbau über die Kreuzung mit dem markanten Baum hinaus könne man sich sparen.
Bürgermeister Volker Dittrich erklärte, dass die Gemeinde Flächen für das Baugebiet erworben habe und dass der Bedarf in Sassendorf vorhanden sei. "Und nun stellen wir wieder vieles infrage!?"
Bei einer Gegenstimme wurde daraufhin dem Antrag von Gemeinderat Harald Hümmer (Wählergemeinschaft Oberleiterbach) entsprochen, das Thema zu vertagen und erneut im Bauausschuss zu diskutieren.
Leitungs- und Kanalsanierungen
Für Sanierungsmaßnahmen in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasser kann die Gemeinde mit Förderungen von mindestens 50 Prozent rechnen. Nun wurde eine Prioritätenliste erarbeitet, mehrere Kilometer Trinkwasserleitungen in Zapfendorf, Lauf und Unterleiterbach könnten somit erneuert werden.
Außerdem stehen Kanalsanierungen an (1,5 Millionen Euro), und auch die Kläranlage und das Pumpwerk Unterleiterbach müssen saniert werden (420 000 Euro). Zudem soll ein integrales Hochwasserschutzkonzept erarbeitet werden, das baulich nötige Maßnahmen aufzeigt. Einen entsprechenden Förderantrag wird die Gemeinde nun einreichen.
Umgesetzt werden müssen die Arbeiten bis Ende 2021, da dann der Förderzeitraum abläuft. Ob eine Verlängerung auf politischem Weg möglich ist, bleibt noch offen, doch die vielfältigen Arbeiten sind in diesem Zeitraum kaum zu schaffen.
Kleinere Wahlbezirke auflösen?
Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, die Anzahl der Briefwahllokale, wo die Stimmen ausgezählt werden, von vier auf sechs zu erhöhen. Da aber immer weniger Wahlhelfer zur Verfügung stünden, sollten die kleinsten Stimmbezirke für die Urnenwahl aufgelöst werden.
Konkret wären davon Sassendorf (214 Wahlberechtigte), Oberleiterbach (216) und Kirchschletten (259) betroffen. Die Wähler aus diesen Orten müssten dann zur Stimmabgabe nach Zapfendorf kommen oder die Briefwahl nutzen.
Nach einer längeren Diskussion wurde noch keine konkrete Vorgehensweise festgelegt.