Immer für die anderen da

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Mit der Willy-Brandt-Medaille wurde Gisela Sesselmann ausgezeichnet. Unser Bild zeigt sie (sitzend) mit (von links) Ehrenbürger Rudi Hofmann, Reinhold Wiesenmüller, Klaus Klink, Dietmar Hofmann, Heinz Sesselmann, Inge Aures und Günther Schölzky. Foto: Andrea Hofmann
Mit der Willy-Brandt-Medaille wurde Gisela Sesselmann ausgezeichnet. Unser Bild zeigt sie (sitzend) mit (von links) Ehrenbürger Rudi Hofmann, Reinhold Wiesenmüller, Klaus Klink, Dietmar Hofmann, Heinz Sesselmann, Inge Aures und Günther Schölzky. Foto: Andrea Hofmann

"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten." Dieser Satz stammt von Willy Brandt, dem früheren Bundeskanzler und SPD-Chef, der auch Na...

"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten." Dieser Satz stammt von Willy Brandt, dem früheren Bundeskanzler und SPD-Chef, der auch Namensgeber für eine besondere Ehrung ist. Die "Gedenkmedaille Willy Brandt" ist die höchste Auszeichnung, die die SPD zu vergeben hat. In Thurnau hat sie jetzt eine Frau erhalten, die in vielen Bereichen die Zukunft entscheidend mitgestaltet hat: Gisela Sesselmann.
Bei einer kleinen Feierstunde im Awo-Seniorendorf "Kirschenallee" würdigte SPD-Kreisvorsitzende Inge Aures die vielfältigen Verdienste der Leesauerin, die wenige Tage zuvor ihren 70. Geburtstag gefeiert hatte. Die Landtagsvizepräsidentin nannte einige beeindruckende Zahlen und Fakten: 24 Jahre Gemeinderat, sechs Jahre Kreistag, 35 Jahre Kirchenvorstand, vor 25 Jahren Mitinitiatorin des Thurnauer Kindertags, Mitbegründerin der Theatergruppe "Berndorfer Kirchenmäuse", Fußballerin, Sängerin, Mitglied in vielen Vereinen.


Im Stillen gewirkt

Gisela Sesselmann sei stets eine "Powerfrau" gewesen, habe sich aber nie in den Vordergrund gerückt. "Sie hat oft im Stillen gewirkt und sich immer dort eingesetzt, wo Hilfe nötig war", sagte Aures. Gemeinsam mit ihrem Mann Heinz habe die Geehrte in vielen Bereichen ein unschlagbares Tandem gebildet. Die Geehrte verkörpere in besonderer Weise die sozialdemokratischen Ideale Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.
Die Bewahrung der Schöpfung sei für Gisela Sesselmann besonders wichtig. Der tiefe Glaube gebe ihr auch nach ihrer schweren Erkrankung Halt und Zuversicht. Unter großem Beifall überreichte Inge Aures die Willy-Brandt-Medaille.
Für die Thurnauer SPD gratulierte Ortsvereinsvorsitzender Günther Schölzky: "Du warst immer für die anderen da. Du hast dich aufgeopfert und niemals Nein gesagt, wenn jemand nach dir gerufen hat." Solche Menschen finde man heute nur noch selten. "Schön, dass ich so einen Menschen kennen darf", sagte Schölzky.
In ihren Dankesworten erinnerte Gisela Sesselmann daran, dass sie einst den Besuchsdienst im Thunauer Awo-Seniorendorf mit ins Leben gerufen habe. "Wir wollten uns um Bewohner kümmern, die sonst keine Angehörige mehr haben", sagte sie. "Ich könnte so viel erzählen, ich habe so viel erlebt." Der Feierstunde wohnten neben Ehemann Heinz auch die langjährigen Weggefährten Rudi Hofmann, Reinhold Wiesenmüller, Klaus Klink sowie Dietmar und Andrea Hofmann teil. red