Für den Anbau der Kindertagesstätte in Ludwigschorgast wurde am Donnerstag der Grundstein gelegt.
Die Grundsteinlegung für den Kindertagesstättenanbau war sehr gut besucht. Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani betonte, dass der Bau aus vielerlei Sicht etwas Besonderes und eine große Herausforderung für die Marktgemeinde Ludwigschorgast sei. "Nachdem unter Bürgermeister Fred Popp bereits die Grundlagen für ausreichend Kinderbetreuungsplätze gelegt worden waren, folgten zu Beginn meiner ersten Amtszeit der Anbau der Krippe und nun der Anbau für eine altersgemischte Gruppe, die je nach Alterszusammensetzung zwölf bis 16 Betreuungsplätze schafft. Hinzu kommt mit dem Mehrzweckraum, aber auch mit den Räumlichkeiten für das Personal eine Steigerung der Qualität", betonte Leithner-Bisani.
Die Entscheidungsträger seien sich von Anfang an ihrer Verantwortung bewusst gewesen: Kinderbetreuung sei Pflichtaufgabe der Gemeinde, Kinderbetreuungsmöglichkeiten seien aber auch die Reaktion auf die gesellschaftlichen Entwicklungen.
Kreditaufnahme nötig
"Doch der Weg bis zum Baubeginn war ein steiniger Weg", erklärte die Bürgermeisterin. "Die Marktgemeinde Ludwigschorgast muss mit diesem Projekt eine finanzielle Herausforderung schultern, die in dieser Form noch nicht da war." Liege der Vermögenshaushalt in der Regel pro Jahr zwischen 1,1 und 1,3 Millionen Euro, so werde dieser Bau allein über 1,436 Millionen Euro kosten, verteilt auf zwei Haushalte und mit einer entsprechenden Kreditaufnahme. Dabei habe die Gemeinde auch weitere wichtige Aufgaben zu schultern, sagte Doris Leithner-Bisani.
1,436 Millionen Euro seien "natürlich ein enormer Betrag, der alles sprengt, was sich die Marktgemeinde bisher leisten konnte". Nachdem es anfangs, was Zuschüsse anbelangt, sehr düster ausgesehen habe, "hat sich dies glücklicherweise zu unseren Gunsten geändert", sagte die Bürgermeisterin. Zahlreiche Telefonate und Hilfestellungen hätten schließlich dazu geführt, dass der Markt jetzt 733 000 Euro an Zuschüssen erhält statt der ursprünglich im Raum stehenden 423 000 Euro. Die durch den Aufzug hergestellte Barrierefreiheit gelte mittlerweile als wichtige Fördervoraussetzung. Für die Marktgemeinde Ludwigschorgast als Träger verbleibe ein Kosteneigenanteil von 703 000 Euro.
Mit Schreiben vom 16. Januar 2019 habe die Regierung den vorzeitigen Maßnahmenbeginn genehmigt. Um den Zeitdruck herauszunehmen, habe sich die Gemeinde dafür entschieden, eine Ausweichlösung, eine sogenannte Notgruppe, im Nebenhaus anzubieten.
Kita geht an die Gemeinde über
Die Bürgermeisterin bedauerte, dass ein Teil des Kinderspielplatzes geopfert werden müsse. Der gewählte Standort sei aber der geeignetste und auch kostengünstigste. Aufgrund einer geschickten Planung könnten aller Voraussicht nach alle Spielgeräte wieder aufgebaut werden.
Doris Leithner-Bisani bedankte sich ausdrücklich beim Architekturbüro Kestel, denn schon allein die Suche nach einem geeigneten Platz sei nicht ganz einfach gewesen und mehrere Entwürfe sowie Vorschläge hätten im Raum gestanden.