Joachim Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, präsentiert eine ganz besondere Idee, die weltweit Beachtung finden soll. Den Gründer der Universität, Markgraf Friedrich III., gibt es jetzt aus Kunststoff in sieben Zentimeter Größe.
Michael Busch "Das ist der Hammer!" Das sollen die Worte von Joachim Hornegger gewesen sein, als ihm eine Idee präsentiert worden ist. Der Präsident der Friedrich-Alexander-Universität weiß um die Innovationen der Erlanger Uni, aber es gibt Vorschläge, die ihn offensichtlich auch aus der Fassung bringen.
Mit Forschung an sich hatte die Idee erst einmal gar nichts zu tun, vielmehr mit der Möglichkeit, die Lehreinrichtung weltweit auf eine sehr eigene Art zu präsentieren. "Wir hatten die Vorstellung, dass wir den Gründer der Universität, Markgraf Friedrich III., als Playmobilfigur herausbringen", erklärte Christoph Loos, stellvertretender Leiter der Abteilung Marketing und Kommunikation. Die Idee sei im Grunde ein wenig älter gewesen, bereits 2017 habe man sich mit dem Thema beschäftigt. Allerdings habe die Zirndorfer Firma Playmobil zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeit der Produktion gehabt.
25 000 Figuren zum Start
Das Projekt wurde aber nicht fallengelassen, berichtete Loos, "Präsident Hornegger bat uns, dran zu bleiben". Genau das sei auch passiert, so dass in der Folge tatsächlich ein Produktionstermin gefunden wurde. In der Vorarbeit wurde in enger Abstimmung mit Mitarbeitern der Universitätsbibliothek und des Archives die Figur geschaffen.
In Folge startete dann die Fabrikation. 25 000 Figuren wurden produziert. "Wie kann sich die Universität das leisten?" Loos stellte die Frage vorab in den Raum. Denn das Risiko lag letztlich nicht bei Playmobil, der komplette Satz musste von der Universität erst einmal erworben werden. Ein Merchandisingpartner aus München war dann der Kooperationspartner, der dieses Risiko übernahm.
In der alten Unibibliothek wurde die Figur nun vorgestellt. Dargestellt wird Universitätsgründer Markgraf Friedrich von Brandenburg-Bayreuth, so der offizielle Name, der stolz die Stiftungsurkunde der am 4. November 1743 eröffneten Erlanger Uni präsentiert. In der anderen Hand hält er einen Degen, was zwar die Stellung des Markgrafen unterstreicht, aber im Grunde deplaziert sei, da dieser Markgraf sich aus den militärischen Geschehnissen seiner Zeit in der Regel herausgehalten habe.
Dem Unidirektor blieb die Ehre, dass er eine überdimensionierte Figur enthüllen durfte. Star war dann die allerdings sieben Zentimeter große Figur. Hornegger ist sich sicher: "Die Sonderfigur Friedrich III. ist nicht nur bei Sammlern beliebt, sondern auch für alle FAUler ein besonderes Geschenk." Loos ergänzt, dass der Markgraf sicher ein Sonderbotschafter weltweit sein wird.
Und wenn die 25 000 Figuren verkauft sind? Es sei nicht ausgeschlossen, dass es eine weitere Produktion gebe, allerdings sei diese Frage noch nicht erörtert worden. Sammler sind sicher interessiert, dass die Figuren keine zweite Auflage erfahren, der Startpreis von 2,99 Euro im Universitätsshop werden nur bei einer limitierten Auflage an Wert steigen.