Frank Kramer am GFS

1 Min
Frank Kramer und Tobias Beckenbach Foto: pr
Frank Kramer und Tobias Beckenbach  Foto: pr

Am GFS geben sich derzeit bekannte Sportstars die Klinke in die Hand, um die Schüler des W-Seminars "Das Geschäft mit dem Sport" mit Insiderwissen zu füttern. Nach Dirk Bauermann besuchte nun Frank Kr...

Am GFS geben sich derzeit bekannte Sportstars die Klinke in die Hand, um die Schüler des W-Seminars "Das Geschäft mit dem Sport" mit Insiderwissen zu füttern. Nach Dirk Bauermann besuchte nun Frank Kramer das Wiesentstädtchen.

Studierter Lehrer

Der hat momentan etwas, was er sonst nicht hat: Zeit. Zeit, die sich der studierte Lehrer genommen hat, um nach Ebermannstadt zu kommen und den Schülern des Gymnasiums Fränkische Schweiz etwas über seine Erfahrungen im Fußballgeschäft zu erzählen. Der Einladung seines ehemaligen Studienkumpels, Sportlehrer Tobias Beckenbach, ist er gerne gefolgt. Er ziert sich aber etwas, als dieser ihn als Jahrgangsbesten der DFB-Ausbildung zum Fußballlehrer vorstellt. "Deine Schüler denken ja sonst, dass ich ein totaler Streber bin", witzelt Kramer. Der ehemalige Bundesliga-Cheftrainer (TSG Hoffenheim, SpVgg Greuther Fürth und Fortuna Düsseldorf) und Junioren-Nationaltrainer des DFB (U18-U20) hatte aber stets den richtigen Fokus. Immer wenn Zeit war, hat er sich als Trainer weitergebildet und es damit im Leben gut erwischt. "Ich weiß, dass ich zu den Privilegierten gehöre, denn meine Familie und ich leben ganz gut von dem, was ich tue. Aber es ist Fluch und Segen zugleich", betont der 48-Jährige.

Denn die Kehrseite bedeutet, dass die Familie größtenteils auf sich allein gestellt ist. Zuletzt war Kramer in Österreich als Leiter der Nachwuchsakademie von Red-Bull Salzburg tätig. "Da kam ich am Samstag meist erst gegen 22 Uhr nach Hause und war am Montag um vier schon wieder auf der Autobahn." Überhaupt ist er in seinem Job viel unterwegs. Als Nationaltrainer hat er sich manchmal 120 bis 140 Livespiele pro Jahr angeschaut, etwa um seine Schützlinge zu sehen oder zum Scouting. Die Frage, ob die Gehälter, die im Profifußball bezahlt werden, zu hoch sind, beantwortet der Coach mit einem klaren Ja. "Aber der Fußball ist eben auch die weltweit populärste Sportart!" red