FC Kronach erhält Trikots für seine Integrationsarbeit

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Seit vielen Jahren engagiert sich der FC Kronach intensiv für die Integration von Flüchtlingen. Jetzt wurde auch ein Projekt mit dem Lions Club Kronach gest...

Seit vielen Jahren engagiert sich der FC Kronach intensiv für die Integration von Flüchtlingen. Jetzt wurde auch ein Projekt mit dem Lions Club Kronach gestartet. Die Kronacher bekamen für ihre Bemühungen und Ausgaben nun ein Trikot "Integration durch Sport" spendiert.
"Integration durch Sport" steht auf den Trikots, die der Lions Club Kronach dem Fußballverein FC Kronach spendierte, weil dieser sich seit Längerem um die Integration von Flüchtlingen kümmert. Zeitweise waren es 22 Flüchtlinge, die an der Hammermühle durch das Fußballspiel Aufnahme fanden, derzeit sind es acht.
Lions-Präsident Stefan Pfadenhauer dankte dem Traditionsverein FC Kronach, dass hier so viele Flüchtlinge aufgenommen wurden. Die Kronacher Fußballer waren sofort dabei, Lions bei diesem Projekt zu unterstützen. "Wir können so etwas nur anstoßen, sportlich müssen es andere umsetzen", betonte Pfadenhauer. Die Dress seien nur ein äußerlich sichtbares Dankeszeichen für das, was an der Hammermühle an Integrationsarbeit geleistet werde. "Fußball wird auf der ganzen Welt gespielt." Es gebe es wohl wenige andere Möglichkeiten wie den Sport, um Integration voranzutreiben.
Lions habe außer diesem Projekt auch Integration durch Arbeit, durch Freizeitgestaltung, einen Malkurs mit Past-Präsident Karol J. Hurec, Kletteraktionen am Kletterturm des LGS-Geländes dieses Hineinwachsen in Kronach unterstützt. Zweisprachige Stadtführungen wurden durchgeführt.
Eine Fahrradwerkstatt ermöglichte es unter fachlicher Anleitung von Radsport-Dressel, dass Flüchtlinge gespendete Fahrräder selbst für sich herrichteten. Die Flüchtlinge sollten auch selbst produktiv Hand anlegen können. Dadurch habe auch jeder einen ganz anderen Bezug und eine andere Verantwortlichkeit für seinen Drahtesel entwickelt.
Über die Trikots für die erste Mannschaft wurden die Ausgaben des Vereins unterstützt, die dieser für die Integration "seiner" Flüchtlinge aufbringt.
"Herzlichen Dank dafür", freute sich sportlicher Leiter Frank Gareis. Wichtig sei dem Verein, dass Flüchtlinge öfters auch in der ersten oder zweiten Mannschaft mit auflaufen. Leider wurden einige beim FCK integrierte Flüchtlinge von anderen Vereinen abgeworben, nachdem deren sportliches Talent an der Hammermühle entwickelt worden war. Nachdem ein sehr talentierter junger Fußballer zu einem Nachbarverein abgeworben worden sei, sei derzeit kein Flüchtling in der ersten Mannschaft aktiv. Von den verbliebenen acht Flüchtlingen spielen drei bei den B-Junioren und zwei bei den A-Junioren im Spielbetrieb mit. Die anderen würden in der zweiten Mannschaft eingesetzt. Einige scheuten sich aber auch noch vor dem Wettbewerbscharakter, was aber kein Hindernis sei.


Allen geht das Herz auf

Ein junger Syrer sei erst etwas pummelig gewesen, habe aber enorm fleißig trainiert und sei jetzt aus der ersten B-Juniorenmannschaft nicht mehr wegzudenken. Allen ging das Herz auf, die miterlebten wie dieser Jugendliche sich entwickelte. "Besser kann es nicht laufen, was Integration betrifft." Frank Gareis hätte aber einen Wunsch: Dass die unbegleiteten minderjährigen Fußballer, die im Kronacher Bürgerspital untergebracht sind, zumindest bis zur Volljährigkeit im Verein bleiben, der die Integrationsarbeit leistet. Leider gebe es schon hier Abwerbungen. "Das finde ich nicht okay", bedauerte Frank Gareis. Das gehöre einfach zur Fairness im Sport, appellierte Stefan Pfadenhauer an die heimischen Vereine und an die jungen Flüchtlinge. Für ihn gehöre es dazu, auch dem Verein wenigstens eine gewisse Zeit lang etwas zurückzugeben, was dieser für die Integration und Ausbildung leistete.