Radler als Unfallbeteiligte und -verursacher beschäftigen die Polizei in Neustadt in zunehmender Zahl. Insgesamt gibt es aber positive Trends im Unfallgeschehen auf Neustadts Straßen.
Dass immer mehr Menschen auf das Fahrrad als Fortbewegungsmittel setzen, spiegelt sich auch in der Verkehrsstatistik wider, die Matthias Schuhbäck, Leiter der Polizeiinspektion Neustadt, jetzt vorlegte. Demnach waren 2019 bei 32 Verkehrsunfällen Fahrradfahrer beteiligt. Im Jahr zuvor waren es noch 24.
Dass bei 32 Unfällen 36 Radler beteiligt waren, hat einen Grund. "Das kommt dadurch zustande, dass es auch Unfälle gab, bei denen Radfahrer mit einem anderen Radfahrer zusammengestoßen sind", erklärt Matthias Schuhbäck.
Radfahrer meistens Verursacher
Fast immer werden Radfahrer bei Unfällen auch verletzt. Sie haben schließlich nicht den Schutz einer Karosserie um sich. In 31 von 32 Fällen war das laut Statistik der Fall. Dass jedoch die Autofahrer meistens die Verursacher sind, widerlegt die Statistik eindeutig: Bei 28 der 32 Unfälle war der Radfahrer der Verursacher.
Besonderes Augenmerk richtet die Polizei in ihrer Statistik auf die Unfälle mit Pedelecs. Immer häufiger sind diese landläufig als E-Bikes bezeichneten Gefährte auf der Straße unterwegs. 2018 gab es im Zuständigkeitsbereich der Polizei-Inspektion Neustadt (zu dem auch Rödental, Sonnefeld und Weidhausen gehören) zwei Unfälle mit Pedelecs, bei denen zwei Personen verletzt wurden, eine davon schwer. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Unfälle mit beteiligten E-Bikes auf sieben an, acht Personen wurden verletzt, zwei schwer. "Vor allem die S-Pedelecs, die bis zu 45 Stundenkilometer schnell sind, sind dann offenbar nicht für jeden immer zu beherrschen", sagt Matthias Schuhbäck.
Nach den Pedelecs erobern auch E-Scooter den Verkehrsraum. 2019 gab es den ersten Verkehrsunfall mit einem dieser Tretroller, die per Elektromotor unterstützt werden. Eine Person wurde verletzt.
Positiver Trend
Insgesamt sinkt aber die Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich der Inspektion. Nach 1013 im Jahr 2017 und 887 in 2018 waren es im vergangenen Jahr noch 870 Verkehrsunfälle, die von der Polizei in Neustadt bearbeitet werden mussten. Gab es 2017 drei und 2018 einen Verkehrstoten, so war 2019 kein Toter mehr zu beklagen.
Auch die Zahl der schwerwiegenden Unfälle ging zurück, von 284 auf 258. Es gab drei Unfälle weniger mit Flucht (192). Die Zahl der Unfälle mit Alkoholeinwirkung blieb mit zwölf zum Vorjahr gleich. Dass bei Kontrollen 111 (Vorjahr 120) Fahrer mit Alkohol am Steuer und 68 (71) mit Drogen erwischt wurden, bestärkt Matthias Schuhbäck in der Erkenntnis, dass nach wie vor noch oft mit Alkohol oder Drogen im Blut gefahren wird. "Wir werden daher auch weiter auf intensive Kontrollen setzen", versichert er.
bei 28 von 32 Unfällen war der Radfahrer ursächlich beteiligt - gerade werden mal wieder Regeln und Strafen für Autofahrer verschärft in Bezug auf Regelungen, die Radfahrer "schützen" sollen. Die o.Gn Werte zeigen aber, dass es sich eher nicht um wissenschaftlich fundierte Maßnahmen handelt, sondern um das Einknicken der Politik gegen deine Radfahrerlobby. Sonst würden im gleiche Zuge nämlich für das Fahren entgegen der Fahrtrichtung oder auf Gehwegen, Nichtbenutzung von Radwegen, Nichtvorhandensein/Nichtbenutzen der Belkeuchtung oder anderer vorgeschriebener Ausrüstung bei Radfahrern auch 150€/Verstoß eingeführt. Wieso bleiben die Bußen dort im Taschengeldbereich?