Erinnerungssteine aufpoliert

1 Min
Stefan Sauerteig, Stefan Bayreuther, Dominik Sauerteig und Hannelore Plentz (von links) reinigten unter anderem die Stolpersteine von Hermann, Wolf und Frieda Baumwollspinner, die einst in der Judengasse gewohnt hatten. Foto: Martin Koch
Stefan Sauerteig, Stefan Bayreuther, Dominik Sauerteig und Hannelore Plentz (von links) reinigten unter anderem die Stolpersteine von Hermann, Wolf und Frieda Baumwollspinner, die einst in der Judengasse gewohnt hatten.  Foto: Martin Koch

Für die Coburger Sozialdemokraten und Jusos gehört der Termin fest zum Jahresprogramm: "Stolpersteine putzen" im November, wenn sich der Gedenktag der Reich...

Für die Coburger Sozialdemokraten und Jusos gehört der Termin fest zum Jahresprogramm: "Stolpersteine putzen" im November, wenn sich der Gedenktag der Reichspogromnacht nähert.
Die weit über 100 Stolpersteine aus Messing in Coburg erinnern an die während der Herrschaft des Nationalsozialismus ermordeten jüdischen Bürger und an andere Opfer des Nationalsozialismus in Coburg. Der Künstler Gunter Demnig hat diese Stolpersteine mittlerweile in über 500 Städten in Deutschland und Europa verlegt.
Das Wetter war am Samstag nicht eben einladend, so dass Stefan Sauerteig, Stefan Bayreuther, Dominik Sauerteig und Hannelore Plentz bei der Putzaktion unter sich blieben. Mit Schwamm und Putzmittel säuberten sie die Steine und legten danach zum Gedenken Rosen und Kerzen daneben ab.
"In einer Zeit, in der es weltweit, so eben auch in Deutschland, wieder vermehrt zu Diskriminierung und Verfolgung politisch Andersdenkender oder Andersgläubiger kommt, ist es uns Coburger Jusos mit der symbolischen Reinigung der Stolpersteine ein ernstes Anliegen, an dunkle Zeiten der Coburger Stadtgeschichte zu erinnern", sagt SPD-Stadtrat Dominik Sauerteig.
Seitdem Stolpersteine in Coburg liegen, ist Hannelore Plentz bei der Reinigungsaktion dabei. Sie ist Patin eines der Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Baumwollspinner in der Judengasse. mako