50 Jahre Imkerverein Redwitz - das steht für den Einsatz über fünf Jahrzehnte für die Bienen und für die Natur. Welchen Stellenwert der Imkerverein auch über die Ortsgrenze aufweist, das stellten die ...
50 Jahre Imkerverein Redwitz - das steht für den Einsatz über fünf Jahrzehnte für die Bienen und für die Natur. Welchen Stellenwert der Imkerverein auch über die Ortsgrenze aufweist, das stellten die vielen Besucher unter Beweis.
Geboten war zur Jubiläumsveranstaltung ein abwechslungsreiches und ansprechendes Programm. So war die bayerische Honigprinzessin Doris Grünbauer zu Gast in der Schulturnhalle. Froh zeigte sich Vorsitzender Pater Ladegast, dass mit Heinz Harthan, Manfred Maaser und Rudi Trenkwald noch drei Gründungsmitglieder im Imkerverein sind.
Die Ursprünge des Vereins reichen zurück bis zum Bienenzuchtverein Hochstadt am Main, der im November 1938 erstmals protokolliert wurde, aber wohl schon lange vorher bestanden haben musste. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde erst wieder im Dezember 1947 die Vereinstätigkeit aufgenommen. Damals zählte der Verein 68 Mitglieder. Im Laufe der weiteren Jahre verringerte sich die Mitgliederzahl derartig, dass an die Auflösung gedacht wurde. Der damalige Ehrenvorsitzende Kurt Fischer ergriff die Initiative, eine Verbindung des Vereins Hochstadt mit Imkerfreunden aus Redwitz zu schaffen.
Unter der Orts- und Datumsangabe "Redwitz, den 13. Juni 1969" ist eingetragen: "Protokoll zur Gründungsversammlung eines Imkervereins Redwitz". Der Rücktritt des damaligen Vorsitzenden Johann Friedmann des Bienenzuchtvereins Hochstadt, der den Verein 20 Jahre geleitet hatte, führte zur Auflösung dieses Vereins. Kurt Fischer wurde zum Ersten Vorsitzenden des neuen Imkervereins Redwitz gewählt, Heinz Harthan zum Zweiten Vorsitzenden, der Schriftführer war Rudolf Trenkwald und der damalige Kassier Manfred Maaser.
Heute zählt der Imkerverein Redwitz 72 Mitglieder, davon 64 Aktive und acht Passive, setzte Zweiter Vorsitzender Markus Sperber fort. Zu den Mitgliedern gehören auch 16 Frauen. Als erfreulich wertete es Sperber, dass die Imkervereine nach vielen Jahren des Schrumpfens wieder steigende Mitgliederzahlen aufweisen.
Bienen bezeichnete er als einen unentbehrlichen Teil im Gesamtgefüge der Natur. Durch das Sammeln von Nektar und Pollen sorgen sie für die Bestäubung und den Fortbestand von weltweit etwa 90 Prozent aller Pflanzenarten und stellen damit einen Großteil der menschlichen und tierischen Ernährung sicher.
In seinem Grußwort stellte Bürgermeister und Schirmherr Christian Mrosek fest, dass der Imkerverein ein fester Bestandteil im Vereinsleben der Gemeinde sei. "Honig mag jeder", war sich Mrosek sicher, "doch halten viele Menschen von Bienen Abstand". Ganz anders die Imker, die zudem ein Bewusstsein für Natur und Umweltschutz vermittelten. Ohne die Hilfe der Imker seien die Bienen allein kaum überlebensfähig.