Das sollte man wissen, wenn man seinen Müll mal schnell los werden will: Ab 7. Juni bekommt die Rheinstraße eine neue Asphaltdecke. Autofahrer müssen sich auf eine halbseitige Sperrung und eine Baustellenampel gefasst machen.
Anna Lienhardt
Rheinstraße? Woher kommt einem die bekannt vor? Irgendwo im Hafen müsste sie liegen... Einige Male war schon von ihr zu lesen, als es im Müllheizkraftwerk gebrannt hatte.
Müll - die meisten Bamberger kennen die lange, fast schnurgerade Straße daher, dass sie dort Abfall entsorgen. Denn neben dem Müllheizkraftwerk ist die Kompostieranlage ebenso Anlieger wie der Wertstoffhof oder die Problemmüllsammelstelle.
Gleichwohl hat auch manch größere Firma mit zahlreichen Angestellten ihren Standort an jener Straße im Industriegebiet.
Sie alle wissen schon Bescheid, was ab Mittwoch, dem 7. Juni, ansteht: "Ab jetzt kommt die schwierige Phase", wie es Claus Reinhardt aus dem städtischen Baureferat formuliert. Phase 1 ist abgeschlossen. Am Straßenrand haben die Mitarbeiter des Entsorgungs- und Baubetriebs der Stadt (EBB) neues Pflaster und eine Entwässerungsrinne verlegt sowie Bordsteine gesetzt. Nun geht es ans Eingemachte, wenn die Asphaltdecke der Fahrbahn abgefräst und anschließend neu asphaltiert wird.
Das ist nötig, weil die Straße auf ihrer gesamten Länge von etwa einem Kilometer beschädigt ist. Risse im Asphalt, Löcher und Spalten sorgten bisher für eine teilweise recht holprige Anfahrt. Die Sanierungsarbeiten werden abschnittsweise in einer Art Wanderbaustelle verlaufen, die Straße wird dazu halbseitig gesperrt.
"Während die Fräsarbeiten noch unter Verkehr erfolgen, wird beim Asphaltieren eine Baustellenampel eingesetzt", kündigt Claus Reinhardt an. So soll sich die Wanderbaustelle vom Kreisverkehr in der Hafenstraße in Richtung Wendeschleife am Ende der Rheinstraße zu bewegen.
Der Kreisel in der Hafenstraße, in den der Verkehr von der B 26 und der A 70 fließt, ist selbst nicht von den Baumaßnahmen betroffen. Die Arbeiten beginnen ab dem Anschluss Rheinstraße in Richtung Regnitz.
"Die Länge der Teilabschnitte, die saniert werden, beträgt zwischen 100 und 200 Meter", erläutert Reinhardt. Wann sie wie lange befahren werden können, regelt eine Baustellenampel. Durch diese und die Teilabschnitte soll die Staugefahr klein gehalten werden.
Der EBB möchte bis Mitte August fertig sein, garantiert werden kann das jedoch nicht. "Wie die Schäden im Untergrund wirklich aussehen, ist konkret erst nach Entfernen der Straßenoberfläche zu erkennen", merkt Reinhardt an.
Ist der erste Fahrstreifen fertig, kommt der zweite dran und die Arbeitsabläufe wiederholen sich. "Während der gesamten Arbeiten sind die Parkmöglichkeiten entlang der Rheinstraße nur stark eingeschränkt nutzbar", sagt Reinhardt. Die Zufahrten zu den jeweiligen Betrieben und Grundstücken seien dagegen immer offen.
Für die ansässigen Unternehmen bringen die Baumaßnahmen zunächst ungeplante Verbesserungen mit sich. "Als wir in Vorbesprechungen über die Baustelle geredet haben, kam heraus, dass es oft Probleme an den Ein- und Ausfahrten der Grundstücke gab", berichtet Reinhardt. Der Grund: Autos und Lastwagen hatten entlang der Rheinstraße direkt bis an die Grundstücksausfahrten geparkt. Wenn aus diesen wiederum größere Fahrzeuge hinausfahren wollten, mussten sie rangieren.
Das ändert sich nun: Noch vor der eigentlichen Sanierung des Straßenbelags haben Mitarbeiter des EBB neue Bordsteine an die Ein- und Ausfahrten gesetzt, so dass für die Lkw ein größerer Wendekreis besteht.