In Deutschland sei bei vielen eine Unzufriedenheit zu spüren, trotz der vielen positiven Meldungen aus der Wirtschaft. Der Blick allein auf die Flüchtlinge ...
In Deutschland sei bei vielen eine Unzufriedenheit zu spüren, trotz der vielen positiven Meldungen aus der Wirtschaft. Der Blick allein auf die Flüchtlinge lenke von den wahren Themen und Problemen aber nur ab, heißt es in einer Pressemitteilung der "Initiative für ein Gemeinwohl", die für kommenden Freitag, 30. September, um 19 Uhr in das Hotel Wasserschloss in Mitwitz einlädt. "Was wir tun müssen" ist diesmal das Thema des Abends.
"Wir hätten nichts dagegen, den vorübergehenden Wohlfühlzustand auf der Habenseite der Großen Koalition zu verbuchen", erklärt Leonhard Fehn von der Initiative. "Nur: Mit Zinsen auf Rekordtief, die die Bauwirtschaft befeuern, aber zu Bedingungen wie den billigen Lohnkosten, die den Export stützen, den niedrigen Renten, das Selbstfinanzieren im Gesundheitswesen." Die Wirtschaft befinde sich auf einem guten Weg, für Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel.
Man könne es laut dem Veranstalter umschreiben mit "Selbstgefälligkeit und Trägheit", denn dieser aktuelle Boom stehe auf dünnem Boden. Die Industrie dagegen fahre ihre Investitionen zurück. Es fehle nicht an Geld, es fehle an Vertrauen, so die parteiunabhängige Initiative, die das falsche Sparen bei Straßen, Brücken, Kanalisationen, Schulgebäuden, Wasserkanälen und Bahn ebenso kritisiert wie die Defizite im sozialen Wohnungsbau, das Fehlen familienfreundlicher Sozialwohnungen und hinreichender Rücklagen zur Absicherung des Alters sowie einer pädagogischen Ganztagsbetreuung. Das Konstrukt Schuldenbremse habe die wirtschaftlichen Einbrüche nicht aufhalten können.
"Es gibt vieles zu bearbeiten, fangen wir damit an", so Leonhard Fehn, der alle Interessierten herzlich einlädt, mitzudiskutieren und eigene Ideen einzubringen.
rg